Unfall mit drei Promille:Betrunkener Busfahrer rammt Wartehäuschen

Die Heckscheibe ist kaputt, an dem Linienbus sind Kratzer und Beulen zu sehen: Ein alkoholisierter Busfahrer baut mit Fahrgästen an Bord einen Unfall, begeht Fahrerflucht - und schläft dann seinen Rausch an einer Haltestelle aus.

Ein mit knapp drei Promille alkoholisierter Busfahrer hat am Freitagnachmittag Fahrgäste der Linie 213, die von Taufkirchen zum Ostbahnhof führt, befördert. Ein Zeuge fand den 46-jährigen Mann, der in Moosach lebt, an einer Haltestelle an der Bunzlauer Straße in Moosach - schlafend auf dem Fahrersitz, nach Aussagen des Zeugen ohne jegliches Lebenszeichen.

Beschädigt war die Heckscheibe, außerdem sind Kratzer und Beulen an dem Linienbus zu sehen. Der Fahrer gab in der Vernehmung an, in Taufkirchen an der Lilienthalstraße rückwärts in ein Bushäuschen gefahren zu sein. Bei diesem Unfall seien auch Fahrgäste an Bord gewesen. Wer sie sind und ob sich jemand von ihnen verletzt hat, ist unbekannt. Anschließend fuhr der 46-Jährige von Taufkirchen nach Moosach, ohne den Verkehrsunfall zu melden.

Der Busfahrer war seit zwei bis drei Wochen für die Firma Geldhauser aus Brunnthal im Einsatz, die ihn nach eigenen Angaben als Verstärkungsfahrer über eine Zeitarbeitsfirma engagiert hat. Vor seinem Einsatz für Geldhauser hat er ein Vorstellungsgespräch und eine Probefahrt absolviert. Dabei - und auch im späteren Kontakt - habe er nicht nach Alkohol gerochen und auch keine körperlichen oder psychischen Merkmale gezeigt, die auf ein Alkoholproblem hindeuten.

Geldhauser arbeitet nach eigenen Angaben zu Spitzenzeiten mit Zeitarbeitern zusammen. Wer sich bewähre, könne nach sechs Monaten als fester Fahrer übernommen werden.

© SZ vom 27.09.2011/kari - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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