Unfall:23-Jähriger stürzt von Friedenheimer Brücke und landet vor ICE

Der Mann wollte wahrscheinlich seiner Freundin imponieren und verlor dabei das Gleichgewicht. Nun ist er in einer Münchner Klinik gestorben.

Von Martin Bernstein

Im Suff wurde ein junger Mann äußerst unvorsichtig, verunglückte schwer und starb später in einer Münchner Klinik. Das Unglück passierte am Dienstagabend gegen 19.50 Uhr, als der 23-Jährige mit seiner Freundin über die Friedenheimer Brücke in Laim ging. Nach Auskunft eines Polizeisprechers waren die beiden auf dem Weg zu einer Bar.

Der junge Mann war laut Polizei zu diesem Zeitpunkt schon betrunken und kam im Rausch auf eine äußerst dumme, wie sich später herausstellte tödliche Idee: Aus Leichtsinn kletterte der Dönerverkäufer auf der Westseite der Brücke über die Glasverkleidung und versuchte sich dort rückwärts festzuhalten. Dabei konnte er sich nicht mehr halten, rutschte ab und stürzte rund zwölf Meter tief in den Gleisbereich. Dabei erlitt er zahlreiche Brüche und weitere schwerste Verletzungen.

Zu gleichen Zeit näherte sich ein ICE-Zug, der glücklicherweise nicht in Fahrt war, sondern gerade aus einer benachbarten Werkstatthalle heraus rollte. Der ICE war deshalb nur mit 15 Stundenkilometern Geschwindigkeit unterwegs, dem Fahrer gelang es, den Hochgeschwindigkeitszug acht Meter vor dem auf den Gleis liegenden Schwerverletzten zum Stehen zu bringen.

Der 23-Jährige kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Dort starb der junge Mann nach Polizeiangaben am Mittwoch. Weil für Bergungsarbeiten der Bahnstrom abgeschaltet werden muss, war der Gleisbereich an der Unfallstelle für 45 Minuten gesperrt. In dieser Zeit fuhren auch keine S-Bahnen in diesem Abschnitt der Stammstrecke. Auch die viel befahrene Friedenheimer Brücke wurde vorübergehend für den gesamten Verkehr gesperrt.

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