Umbau auf der Museumsinsel:Die Zukunft ausprobieren

Was das Deutsche Museum rund um den Kongresssaal plant

Das Deutsche Museum, das derzeit sein bald 100 Jahre altes Sammlungshaus von Grund auf erneuert, darf auch die restlichen Gebäude des denkmalgeschützten Ensembles modernisieren. Der Verwaltungsrat, in dem Vertreter von Industrie, Stadt, Landes- und Bundesministerien vertreten sind und der über Haushalt und Strategie des Museums entscheidet, hat dazu am Donnerstag sein Einverständnis erklärt. Über Kosten und einen Zeitplan wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesprochen. Zunächst soll eine Machbarkeitsstudie ausgeschrieben werden, deren Ergebnisse bis Ende nächsten Jahres vorliegen sollen.

"Unsere Hoffnungen haben sich voll erfüllt", sagte Generaldirektor Wolfgang Heckl im Anschluss an die Sitzung, er habe "große Euphorie" im Verwaltungsrat gespürt. Es geht dabei um das einstige Forum der Technik an der Ludwigsbrücke, den Kongresssaal, die Bibliothek, Werkstätten und den Verwaltungstrakt. Heckl will die Museumsinsel transparenter gestalten, ein jüngeres Publikum ansprechen und einen Ort schaffen, "an dem Menschen Zukunftstechnologien wie Gentechnik, Künstliche Intelligenz oder Robotik erfahren, ausprobieren und kritisch diskutieren können". Dazu soll es ein Veranstaltungsforum mit etwa 1000 Plätzen geben, ein "Tech-Observatorium", in dem neue Technik vorgeführt werden kann, einen "Tech-Ticker", in dem Nachrichten aus der Welt der Technik präsentiert werden. Besucher sollen im Eingangsbereich ein individuelles und interaktives Programm geboten bekommen und je nach ihren Interessen dann durchs Museum geleitet werden. Forschungsinstitute, Unternehmen und Universitäten sollen ihre aktuellen Projekte präsentieren. Auch die Werkstätten sollen transparenter werden. Die Bibliothek soll dreigeteilt werden, für Forscher, Studenten und Laien.

© SZ vom 17.11.2017 / mse - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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