Trudering:Überlastungssyndrom

Chaos Bahnhof Trudering

Kommen sich ständig in die Quere: Wild geparkte Radl und Busfahrgäste am Truderinger Bahnhof.

(Foto: Florian Peljak)

Kaum Fahrgast-Infos, wild abgestellte Fahrräder - Die CSU fordert Maßnahmen gegen das Chaos am Truderinger Bahnhof

Von Renate Winkler-Schlang, Trudering

Rund 20 Jahre alt ist der Truderinger Bahnhof in seiner heutigen Form. Für Georg Kronawitter (CSU), den Behindertenbeauftragten des Bezirksausschusses Trudering-Riem, ist es daher höchste Zeit, die "funktionalen Schwächen" des Knotenpunktes zu beseitigen. Dazu gehört es laut Kronawitter, die Sitzgelegenheiten am Busbahnhof in der Nacht ausreichend zu beleuchten. Auch die dynamische Fahrgastinformation müsse verbessert werden. Gerade im spätnachmittäglichen Spitzenverkehr komme es zu "chaotischen Überlastungszuständen" an der nördlichen Bussteigkante, wenn vier Gelenkbusse auf Fahrgäste warten und der hinterste zum Teil in der Kurve stehe. Selbst für Fahrgäste ohne Behinderung sei es oft schwer, den richtigen Bus auszumachen. Und man könne oft nicht erkennen, ob der hinterste Busfahrer das Nachrücken abwartet oder bereits bereit ist, seine Türen zu öffnen. Am besten, so Kronawitter, wäre zusätzlich eine akustische Information, die auch blinden Fahrgästen helfen würde.

Eine Quelle steten Ärgernisses sei zudem der Konflikt zwischen aussteigenden Fahrgästen, die zu einem anderen Bus, zur U- oder S-Bahn eilen, und den auf dem auf dem schmalen Radweg gen Westen fahrenden Radlern. Die pulkweise auftretenden Fahrgäste sehen sich zudem einer Menge widerrechtlich kreuz und quer abgestellter Räder gegenüber. Trotz mehrerer Anträge habe die Stadt es bisher nicht geschafft, diesen Fußgängerbereich wirksam von parkenden Rädern freizuhalten. "Und wenn dann noch ein Kampfradler kommt", schreibt Kronawitter in seinem Antrag und überlässt es der Fantasie der städtischen Sachbearbeiter, sich vorzustellen, was alles passieren kann. Seiner Meinung nach wäre es besser, den Radweg zu einem gemeinsamen Rad- und Fußweg umzuwidmen, denn da seien Radler zu "besonderer Vorsicht" verpflichtet. Sinnvoll wäre es ferner, wenn Fahrgäste des Metrobusses 193, die an der Bushaltestelle vor dem Haus Truderinger Straße 263 aussteigen, auf ihrem Weg zum eigentlichen Bahnhof jeweils eine grüne Ampel vorfänden. Auf Rot achteten ohnehin die wenigsten, weil alle es eilig haben. Das sei dem Bezirksausschuss bereits vor geraumer Zeit von der Stadt zugesagt, jedoch nie umgesetzt worden.

Die anderen Faktionen reagierten positiv auf Kronawitters Vorstoß. Die Grünen ergänzten, dass Bodenmarkierungen auf dem Radweg helfen könnten und dass die Stadt unbedingt gegenüber vom Bahnhof weitere Radlständer aufstellen sollte. Dies wurde in Kronawitters Antragspaket aufgenommen.

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