Trudering:Marketing im Zentrum

Stadtteilmarketing Trudering

Die Meinung sagen und Konzepte entwickeln: In einem früheren Geschäft für Motorradzubehör trafen sich Bürger zum Brainstorming.

(Foto: privat)

Wie wird die umgestaltete Mitte Truderings mit ihren Geschäften wirklich attraktiv? Bürger haben nach Antworten gesucht

Von Renate Winkler-Schlang, Trudering

Was nutzt der schönste Umbau und die beste Verkehrsberuhigung, wenn die Läden in der Mitte des Viertels für Kunden nicht attraktiv oder deren Angebot ihnen schlicht unbekannt ist? Fürs Truderinger Zentrum, das mittels des Städtebauförderungsprogramms Aktive Zentren aufgewertet werden soll, fährt man daher derzeit zweigleisig.

Die äußere Verschönerungskur ist im Bauausschuss des Stadtrates bereits auf den Weg gebracht worden. Und gleichzeitig wurde das Landsberger Büro Urbanwerk engagiert, um das Marketing zu stärken und dem Verbund der Läden eine Art Corporate Identity mit leicht wiedererkennbaren Flyern oder Plakaten zu verpassen.

Letzteres machen Bettina Barnet und ihre Mitarbeiter von Urbanwerk alleine auf Grundlage des vom Geschäftsstraßenmanagement um Selma Last bereits entworfenen Trudering-Logos. Fürs Marketing sind Ideen gefragt. Auch da könnten die Fachleute einfach in ihre Trickkiste greifen und Trudering überstülpen, was in Landsberg oder anderen Orten auch schon funktioniert hat. Doch das ganze soll maßgeschneidert auf Trudering passen und so wurden, nun bereits zum dritten Mal, auch interessierte Bürger eingebunden.

Sowohl Bettina Barnet wie auch Selma Last zeigen sich sehr angetan vom Interesse und auch von den Ergebnissen. Ort der Veranstaltung war ein ehemaliges Motorradzubehör-Geschäft unmittelbar an der Truderinger Straße, das leer steht, denn das Haus soll abgerissen werden. Die großen Schaufester boten den besten Blick aufs Objekt des Geschehens. So nutzen viele, die kamen, die Chance, sich auch nochmal über den geplanten Straßenumbau zu informieren und ihre Meinung dazu zu sagen.

Um sie zu Beiträgen in puncto Marketing zu motivieren, hatte Barnet Würfel vorbereitet. Auf einem standen Zielgruppen wie Kinder oder Senioren, auf einem anderen Begriffe wie Einzelhandel, Kundenbindung oder Service, auf einem weiteren die Themen Wohlfühlen, Erleben, Mitmachen, Aufenthaltsqualität. Jeder "Mitspieler" oder jedes Grüppchen bekam so seinen ganz individuellen Aufgabenmix fürs Brainstorming. Die einen blieben nur kurz, andere machten sich richtig Mühe.

Heraus kamen Ideen wie ein Bonuspunktesystem speziell für Einkäufe in Straßtrudering, der Ruf nach mehr Bänken, nach einzelnen kleinen Spielgeräten, nach Raum für Kinderwägen. Erwogen wurden auch Aktionen wie ein Band-Wettbewerb oder als Service für die Jugendlichen eine Praktikantenbörse. Barnet wird auf dieser Grundlage eine Checkliste ausarbeiten, die der Gewerbeverein dann abarbeiten kann. Ob der Ruf nach Rabatt bei den Ladeninhabern so gut ankommen werde, konnte sie nicht sagen. Das Interessante am Städtebauförderungsprogramm sei aber, dass es einen Projektfonds für Aktionen gebe.

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