Trudering:Intensiv begrünt

Wohnungen im Landschaftsschutzgebiet Fauststraße

Eine "intensiv begrünte ökologische Mustersiedlung" soll am Stadtrand südlich der Fauststraße und östlich des Schanderlweges entstehen. Die frühere Privatschule, die derzeit als Asylbewerberunterkunft dient, wird abgerissen, die Bewohner ziehen in andere Einrichtungen um. Der Planungsausschuss des Stadtrates hat die für das kleine Neubaugebiet nötige Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines Bebauungsplans am Mittwoch beschlossen.

Das rund 24 000 Quadratmeter große Gebiet liegt im Landschaftsschutzgebiet, das von reinen Wohngebieten umgeben ist. Geplant sind dort rund 80 Wohneinheiten in drei- bis viergeschossigen Wohnblöcken, deren Höhe "unterhalb der bestehenden Baumsilhouette" bleiben soll. Die Häuser werden im westlichen Bereich des Planungsgebietes entstehen, um einen weiten Teil des Landschaftsraumes frei zu halten und so die Vernetzung zwischen den nördlich und südlich angrenzenden Waldgebieten zu verbessern; viele der Bäume können so erhalten werden.

Aufgenommen wurde die Anregung des Truderinger Grünen-Stadtrates Herbert Danner, die Gebäude so anzuordnen, dass ein maximal breiter Grünkorridor von Süd nach Nord frei bleibt; auch soll seinem Vorschlag folgend die Tiefgarageneinfahrt in eines der Gebäude integriert werden. Der Bezirksausschuss Trudering-Riem hatte für eine niedrigere Bebauung plädiert, die die Höhe der angrenzenden Wohngebiete aufnimmt, doch die Stadt will kompakt bauen, um weniger zu versiegeln. Gegen den Plan stimmte nur Brigitte Wolf (Linke) und erklärte, dass man die Chance auf die ungestörte Vernetzung der Waldstücke nicht vertun solle.

© SZ vom 13.10.2016 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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