Die evangelische Gemeinde der Friedenskirche hat es geschafft: In Rekordzeit wurde das neue Gemeindehaus errichtet, für das erst im vergangenen März der Grundstein gelegt worden war. An der Friedenspromenade 101 wird das Haus am Sonntag, 26. April, nach einem Festgottesdienst um 10 Uhr von Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler eingeweiht, umrahmt vom Posaunenchor und den Truderinger Böllerschützen. Zwischen 13 und 14 Uhr können Nachbarn und Interessierte das Haus dann besichtigen. Ein Tag der Freude für die wachsende evangelische Kirchengemeinde, die mit zahlreichen Aktionen, Musikabenden, Lesungen, Weinfesten, Sammlungen und Basaren dazu beigetragen hat, dass das Spendenbarometer ständig stieg. Daher, erklärt Pfarrer Jürgen Kauffmann, werde bei der Einweihungsfeier statt der fleißigen Gemeindemitglieder ein Caterer das Kuchenbuffet bestücken: "Das haben sie sich verdient."
2,2 Millionen kostet das Haus mit dem lichtdurchfluteten Saal; 650 000 Euro übernimmt die evangelische Kirche, 150 000 Euro der Dekanatsbezirk. Die Gemeinde hatte Rücklagen und kann durch den Verkauf der Fläche, auf dem das alte Gemeindehaus stand, einen Großteil der Kosten decken. Dennoch ging es nicht ohne die Spendenaktionen, denn auch die Ausstattung des Hauses ist neu.
Da der Aufbau von Neuem auch mit dem Loslassen des Alten verbunden ist, hatte die Gemeinde kürzlich mit einem bunten Programm vom altgedienten Gemeindehaus aus dem Jahr 1962 auf der anderen Seite der Kirche Abschied genommen. Das Gebäude soll nun bald abgerissen werden.
Doch nun schaut die Gemeinde in die Zukunft, so Kauffmann. Das neue Haus biete den Rahmen für viele Aktivitäten der Gemeinde, es stehe aber auch dem Stadtteil zur Verfügung. Um dies zu verdeutlichen, gibt es unter dem Titel "Forum Friedenskirche - Blick ins neue Gemeindehaus" eine kleine Veranstaltungsreihe, bei der viele das Haus kennenlernen können. Sie beginnt am Mittwoch, 29. April, 19.30 Uhr, mit einem stadtteilhistorischen Vortrag von Georg Kronawitter: "Trudering - ein Doppel-Dorf im Sog der Großstadt". Am Mittwoch, 6. Mai, 19.30 Uhr, geht es um "Flüchtlinge in der Großstadt München - Willkommenskultur der Kirchengemeinden" mit Pfarrer Andreas Herden, Abteilungsleiter Migration der Inneren Mission München. Am Mittwoch, 13. Mai, stellt sich die Gemeinde um 19.30 Uhr dem Thema Rechtsextremismus und Neonazis mit einem Referenten der Fachinformationsstelle gegen Rechtsextremismus. "Klingendes Gemeindehaus" heißt es schließlich am Mittwoch, 20. Mai, um 19.30 Uhr: Die Chöre der katholischen Nachbargemeinden geben ein Konzert.