Tragische Häufung:Drei Tote bei Verkehrsunfällen

Binnen 24 Stunden sterben ein Motorrad- und zwei Radfahrer

Von Martin Bernstein

Es war ein unfallreicher Tag auf den Straßen Münchens: Binnen 24 Stunden sind am Montag drei Zweiradfahrer bei Verkehrsunfällen gestorben, ein Motorrad-Sozius schwebt in Lebensgefahr. Der 41-jährige Fahrer eines Chrysler-SUV hatte gegen 20.40 Uhr beim - verbotenen - Linksabbiegen von der Nebenfahrbahn der Landsberger Straße ein Motorrad übersehen, das ebenfalls stadtauswärts unterwegs war. Nach Zeugenaussagen fuhr der 28-jährige Motorradfahrer deutlich zu schnell. Warum - dazu erhofft sich das Unfallkommando der Polizei (Telefon 6216-3322) Hinweise von Zeugen. Wichtig wäre für die Beamten vor allem die Aussage eines zweiten Motorradfahrers, der zur Unfallzeit in gleicher Richtung fuhr. Der Motorradfahrer und sein 24-jähriger Sozius trugen Integralhelme. Durch die Wucht des Aufpralles wurden beide vom Motorrad geschleudert. Der Fahrer erlitt dabei schwerste innere Verletzungen, denen er kurz nach seiner Einlieferung in eine Klinik erlag. Sein Beifahrer wurde sofort notoperiert und schwebt in Lebensgefahr. Die Landsberger Straße musste vier Stunden lang komplett gesperrt werden.

Ein Radfahrer wurde außerdem am Montag bei einem Verkehrsunfall in Berg am Laim getötet. Der 67-Jährige hatte nach Polizeiangaben den nördlichen Gehweg der Altöttinger Straße in westlicher Richtung befahren. An der Kreuzung mit der Schlüsselbergstraße wurde er vom Auto eines 86-jährigen Münchners erfasst, als er gerade vom Gehweg auf die Straße wechselte. Das Auto kollidierte frontal mit dem Fahrrad. Durch die Kollision wurde der 67-Jährige auf die Motorhaube geschleudert und prallte gegen die Windschutzscheibe. Der 86-Jährige bremste laut Polizei nun nicht, sondern gab Gas und riss sein Lenkrad nach links. Der Radfahrer wurde dadurch unter den Pkw gezogen, einige Meter mitgeschliffen und überrollt. Das Auto beschleunigte weiter, querte den Gegenfahrstreifen der Altöttinger Straße, überfuhr den südlichen Gehweg, fuhr auf eine Wiese, durchbrach dort ein Gebüsch und prallte schließlich ungebremst gegen ein Mülltonnenhäuschen.

Bereits am frühen Montagmorgen war ein 38-jähriger Fahrradfahrer ums Leben gekommen, als er in eine Tiefgarage in der Lena-Christ-Straße in Milbertshofen fahren wollte. Gefunden wurde der Tote gegen 5 Uhr. Möglicherweise waren Rauschmittel bei dem Todesfall im Spiel. In der Nähe des Unfallorts fand die Polizei außerdem eine Luftdruckpistole, die dem Toten gehört.

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