Der 81-jährige, dessen Leiche am vergangenen Montag in einem Waldstück zwischen Garching und Ismaning gefunden wurde, ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Wie die Mordkommission der Polizei München am Sonntag mitteilte, hätten dies jetzt weitere Untersuchungen durch das Institut für Rechtsmedizin ergeben. Da die Leiche des alleinstehenden und seit August vermissten Rentners stark verwest ist, konnte die genaue Todesursache bei einer ersten Obduktion nicht festgestellt werden. Ein Gewaltverbrechen war jedoch ausgeschlossen geworden.
Jetzt dagegen ermittelt die Münchner Mordkommission wegen des Verdachts auf Raubmord. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters oder zur Aufklärung der Tat führen, hat die Kriminalpolizei eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt.
Der getötete 81-jährige wurde zuletzt am Donnerstag, 18. August, von seinem Hausarzt gesehen. Knapp vier Wochen später ist er schließlich als vermisst gemeldet worden. Am 17. September fand die Polizei seinen schwarzen Motorroller der Marke Rex mit dem Kennzeichen 603GHP auf dem Waldparkplatz an der B471 bei Ismaning.
Der Parkplatz gilt als Treff für Homosexuelle. Auch der getötete Rentner war homosexuell. Er soll sich auf dem Parkplatz in den letzten Jahren immer wieder aufgehalten haben. Möglicherweise traf er dort den späteren Täter und ging mit ihm in das angrenzende Waldstück.
Die Leiche des 81-Jährigen war, als sie Waldarbeitern fanden, bis auf Unterhose, Unterhemd und Socken unbekleidet. Die Wohnungsschlüssel, das Portemonnaie sowie das Handy des Rentners fand die Polizei bislang nicht. Wie es hieß, sei die Wohnung des Manns nicht von dem mutmaßlichen Täter durchsucht worden. Die Suche nach DNS-Spuren sei noch nicht abgeschlossen, sagte der Leiter der Mordkommission.
Alle Hinweise zu der Tat werden von der Polizei diskret behandelt.