Tipps zum Ausgehen:Exkursionen bei Nacht

Abgefahrener Sound? Ein Snack um Mitternacht? Die hübschesten Mädchen? München hat nachts einiges zu bieten.

Beate Wild

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Wer tagsüber eifrig betet, darf auch nachts ausgiebig feiern! Hier unsere Tipps für das Münchner Nachtleben.

Holy Home

Nein, auch wenn der Name das vermuten lässt, das Holy Home hat nichts, aber schon rein gar nichts mit seiner Heiligkeit zu tun.

Direkt am Gärtnerplatz gelegen, stimmt hier nicht nur die Lage, sondern auch das Ambiente: Das Holy Home liebt das Schlichte, nicht das Exaltierte. So auch die Gäste. Sie sind herrlich gelassen und leger.

Die Gäste sitzen an einem der langen Holztische, stehen an der Bar oder machen es sich auf dem Ledersofa im Hinterzimmer bequem. Das Licht leuchtet schummrig. Die Wände sind rot oder gelb gestrichen.

Die meisten Gäste trinken hier Bier oder Wodka, wobei man den Gin Tonic ebenfalls ausdrücklich empfehlen kann.

Reichenbachstraße 21, Telefon: 089/2014546

Foto: Sonnabend

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Netzer

Das Netzer in der Baaderstraße ist wie ein guter Kumpel: entspannt, unverkrampft, feuchtfröhlich. Auf jeden Fall für jeden Spaß zu haben. Mit ihm erlebt man legendäre Abende, mit ihm trifft man die lockersten Typen.

Das Netzer ist extrovertiert und kontaktfreudig, trinkfest und ein Fan gepflegter Rockmusik. Äußerlich unscheinbar, hat es das Netzer doch faustdick hinter den Ohren.

Von der Wand grinst ein junger Günther Netzer auf die feiernde Menge, die ebenfalls jung oder zumindest jung geblieben ist. Dem einstigen Fußballidol ist mit dem Netzer ein lebhaftes Denkmal gesetzt.

Baaderstr. 33, www.netzer-overath.de

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Café Beer

40 Jahre lang war das Café Beer ein Oma-Café - seit kurzem zählt zu den Münchner Szene-Treffs. Omas sichtet man nur noch selten. Die Einrichtung ist en vogue und die Kuchentheke ist einer langen Bar gewichen. Geblieben ist nur der Name.

Irreführend ist die Bezeichnung "Café". Vor Einbruch der Dunkelheit mag das wohl noch zutreffen, doch nach Sonnenuntergang verwandelt sich das Lokal in eine Bar. Und noch etwas später hat man das Gefühl, in einem Club mit bestuhlter Tanzfläche zu sitzen.

Angesagte Münchner DJs beschallen das Publikum mit Indie- oder Elektro-Sound. Montags gibt es sogar Klassik - was in Münchens Bars bislang ein Novum ist.

Prielmayerstraße 6, Telefon 089/557178

Foto: Silberbauer

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Edmoses

Etwas abgelegen ist die Adresse, aber dafür exklusiv: Gleich gegenüber vom Haus der Kunst und damit mit direktem Blickkontakt zum P1 liegt das Edmoses, eine "Eckkneipe" der etwas anderen Art.

Durch die großen Fenster kann man schon von der Straße aus sehen - und auch hören -, dass hier das Szenevolk den Abend einläutet: Im Eck steht lässig der DJ. House-Musik wummert auf die Straße. Das Dekoelement über der Bar spendet diffuses grünweißes Licht.

Das Edmoses ist mehr als nur eine Bar - fast schon ein kleiner Club. Genau diese Mischung kommt bei den Münchnern gut an. Einziger Wermutstropfen: Die Getränkepreise sind auf hohem Niveau. Die Stimmung jedoch auch!

Prinzregentenstr. 2 www.edmosesbar.com

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P1

War man im Edmoses und will noch Clubben gehen, braucht man nur die Prinzregentenstraße zu überqueren. Dort befindet sich im Haus der Kunst das legendäre P1, Diskothek der Schönen und Reichen.

Im P1 und seiner angrenzenden Bar kann man sich die ganze Nacht bestens amüsieren - einen entsprechenden Geldbeutel dazu braucht man jedoch auch. Die Drinks sind sehr teuer - dafür sind aber auch die Mädels zuckersüß und die Jungs charmant und gutaussehend.

Ein weiterer Vorteil: In den Sommermonaten kann man im Freien auf der hauseigenen Terrasse tanzen.

Prinzregentenstr. 1 www.p1-club.de

Foto: Haas

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X-Bar

Undefinierter Lärm, laute Rockmusik, schummriges Licht: Wir befinden uns in der sagenhaften X-Bar. In München, der Stadt, in der eine Szenebar der anderen folgt, in der unzählige Schickimicki-Clubs um die Gunst der Schönen und Reichen buhlen, ist das "X", wie die Schwabinger Bar von ihren Gästen einfach nur genannt wird, ein erholsamer Kontrast, fast ein Geheimtipp unter Fans der alternativen Szene.

Den Raum dominieren alte englische Ledersofas, Kronleuchter und antike Flomarkt-Lampen. Das Ambiente hat einen rot-verruchten Touch.

Die Musik ist im "X" stets unterschiedlich, ohne erkennbares oder gar wiederkehrendes Schema. Vermutlich wird aufgelegt, was die Barkeeper gerade gut finden: Gorillaz, Nirvana, Johnny Cash, Röyksopp, Sex Pistols - hin- und wieder hört man auch mal ein Pop- oder Hip-Hop-Stück.

Am Kickertisch im Nebenraum spielt jeder gegen jeden. Das ist der Ort, wo alle Gäste der Bar zusammenkommen - und man auch mal mit den hübschen Mädels vom Nachbartisch ins Gespräch kommt.

Clemensstraße 71, Telefon: 089/3007146

Foto: Cem Romey

Texte: Beate Wild

rote sonne

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Rote Sonne

Am Maximiliansplatz haben sich in den letzten Jahren einige neue Clubs niedergelassen. Alles Etepetete-Clubs, die man getrost vergessen kann - große Ausnahme: die "Rote Sonne". In dem Kellerlokal gibt es Musik weit weg vom Mainstream.

Die Betreiber der Roten Sonne (eine Anspielung an den Uschi-Obermaier-Film und die kulturelle Aufbruchstimmung der Siebziger und Achtziger) sind vom Fach: Peter Wacha etwa hat Anfang der Neunziger den Techno-Club Ultraschall weltberühmt gemacht.

Und Martin Gretschmann alias Console ist ein weltweit gefragtes Weilheimer Electro-Genie. Da kann man auch ihrem Programm vertrauen: von wüstem Electro-Punk bis zu kritischem Gitarren-Rock, Hauptsache es kracht, auch gedanklich.

Maximiliansplatz 5, 55263330, www.rote-sonne.com

Cord

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Cord

Das Lokal mit dem Panoramablick vom ersten Stock auf die Sonnenstraße ist ein Fall für Indie- und Britpop-Fans.

Im Cord feiern Sympathieträger bei einem Wundertüten-Programm: Von Karaoke über Münchner Alterno-Sound bis hin zu Swing-Bands gibt es hier alles.

Sonnenstr.18, www.cord.tv, Mo.-Sa., 20Uhr

Foto: Rumpf

Favorit-Bar

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Favorit-Bar

Die Favorit-Bar negiert seit Jahren konsequent jegliche Art von Style und Dekoration - und hebt sich deshalb wohltuend von den ganzen "gepimpten" Bars im Münchner Nachtleben ab.

Drinnen fühlen sich die Gäste wie in Berlins Abbruch-Clubs und trinken oder verschütten Bier - gut, dass die Einrichtung so alt und so schäbig ist. Alles wirkt roh und improvisiert, auch die Belüftungsanlage, die aus einem Dutzend an der Wand befestigten Ventilatoren besteht.

Im Stehbereich wippt man im orangenen Licht zu unvorhersehbarer Musik. Und um die Ruhe der Nachbarn zu erhalten, wacht ein Türsteher über die draußen rauchenden Gäste.

Damenstiftstraße 12, Mo.-So. 20-2 Uhr

Foto: Hess

59:1

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59:1

Den Weg hinein in die finster-sterile und hell erleuchtete Passage sollte man nicht scheuen, im 59:1 ist es dann dunkel, eng und vor allem heiß.

Am Wochenende clubbt die Trainingsjacken-Fraktion. Das Publikum ist hier gerade mal volljährig. Während der Woche gibt es oft gute Live-Acts zu sehen.

Sonnenstr. 27, 24205716, www.59to1.net

Foto: 59:1

Erste Liga

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Erste Liga

Das Line-up in der Ersten Liga kann sich sehen lassen. Von Hip-Hop über Mashup-Mixes bis hin zu Elektro gibt es hier - je nach Abend - alles zu hören.

Der von unten beleuchtete Milchglas-Dancefloor, der die Farben wechselt, macht auf retro, aber die Gäste sind so jung, dass sie am nächsten Tag ausschlafen können und erst spät kommen.

Thalkirchner Straße2, www.ersteliga.com, 23687920, 23 Uhr, open End

Foto: sueddeutsche.de

Pimpernel

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Pimpernel

Das Pimpernel ist der Laden, in den man geht, wenn alles andere zumacht - sprich am besten gegen fünf Uhr morgens. Hier treffen sich die Nachtschwärmer, die partout nicht nach Hause wollen. Hier trinkt man weiter, auch wenn die Sonne schon längst aufgegangen ist.

Das Pimpernel steht für die Öffnung der Müllerstraße: Hier feiert nicht mehr nur die Homo-Szene, sondern nun jedermann und -frau. Durch die großen Schaufenster kann man von außen den Tanzenden drinnen zusehen.

Bei Facebook gibt es im Übrigen eine Gruppe, die heißt: "Ich komm normal aus'm Pimpernel, da tritt mir jemand auf die Hand." Das sagt alles über den Laden aus, was man wissen muss.

Müllerstr.56, www.pimpernel-muenchen.de, tägl. 22-6 Uhr

Foto: sueddeutsche.de

M.C. Müller

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M.C. Müller

Viele kommen ins M.C. Müller, um die interessantesten Burger-Kreationen der Stadt und krosse Pommes zu speisen.

Dabei können die 80 Gäste genauso gut direkt in dem Burgerclub feiern, denn von 22 Uhr an lässt der Ex-Funky-Kitchen-Chef Nick Mannu die Musikanlage aufdrehen und DJs originell auflegen.

Fraunhoferstraße 2, Do.-Sa. 18-4 Uhr, So.-Mi. 18-2 Uhr, www.mcmueller.org, 18910039)

Foto: Hess

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K&K Klub

Das Licht ist schummrig. Die szenigen Gäste sitzen auf Lederhockern und geben sich betont gelassen. Vom DJ-Pult in der Ecke aus werden sie mit Elektro-Beats beschallt. Das K&K im Glockenbachviertel ist etwas mehr als eine einfache Bar, aber ein richtiger Klub ist es auch noch nicht. Irgendwas dazwischen trifft es wohl am Genauesten.

Einst war hier einmal ein Restaurant mit ungarisch-österreichischen Spezialitäten. Seine biederne Vergangenheit sieht man dem K&K immer noch an. Wenn auch die Esstische entfernt sind, die dunklen Sitzbänke in den Holzlogen gibt es noch immer.

Interieur hin oder her, Hauptsache die Musik ist gut. Auf jeden Fall ein nettes Plätzchen, um sich auf eine lange Nacht einzustimmen. Und: Der Anteil hübscher Frauen ist hier erstaunlich groß.

Reichenbachstr. 22 Telefon: 089/20207463

Foto: sueddeutsche.de

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Valentin-Stüberl

Diese Mini-Bar ist ein besonderes Exemplar im nicht so hippen, dafür aber sehr relaxtem Dreimühlenviertel.

Filip Czerny, Wirt des Valentin-Stüberls, funktionierte nach dem strikten Rauchverbot im Januar seine Kneipe als einer der Ersten zu einem Raucherclub um.

Aber das ist nicht der einzige Grund, warum man ins "Stüberl", wie es von seinen Gästen liebevoll genannt wird, geht. Ausgewählte Musik und die charmanten Jungs hinter der Bar sind immer gute Gründe vorbeizuschauen. Und nicht zu vergessen: die Foto-Tapete!

Dreimühlenstraße 28, 80469 München, 089/76757058

Foto: Robert Haas

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Rakete-Bar

Eine solche Bar erwartet man nicht in Haidhausen. Trashiges Ambiente, puristisches Interieur, lässiges Publikum, Elektro-Sound - die Rakete-Bar würde man eher im hippen Glockenbach erwarten als im bürgerlichen Viertel oberhalb der Isar.

Das Publikum ist locker, leger und kommt in T-Shirt und Jeans. In der Rakete sieht man keine Sakkos oder Perlenohrringe, es dominiert die No-Style-Fraktion.

Wäre sie irgendwo in der Innenstadt gelegen und somit leichter für die Party-Crowd zu erreichen, wäre die Rakete schon längst der Hotspot der Szene. Glücklicherweise ist dies nicht der Fall.

Der rohe Style und das rote Licht machen die dunkle Bar zu einem geheimnisvollen, leicht verruchten Ort für nächtliche Exkursionen.

Johannisplatz 11, 81667 München

Foto: Lara Doktor

Texte: Beate Wild

© sueddeutsche.de
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