Skitouren
Was war das für ein Aufschrei, als im vorigen Jahr erstmals ein Bus von München Richtung Tegernsee aufbrach, um nicht einmal zwei Dutzend Städter zur nächtlichen Skitour an den Hirschberg zu bringen. Vielen Anwohnern und Naturschützern missfiel, dass nun auch unter der Woche Münchner hinaus in die Natur gekarrt werden, und fürchteten einen regelrechten Ansturm. Die Piste am Hirschberg ist schon seit zwei Jahren donnerstags jeweils bis 22 Uhr für Skitourengänger geöffnet. Sie ist nicht die einzige Hütte in den bayerschen Alpen, die Wintersportler nach der Arbeit aufsuchen können. In Garmisch-Partenkirchen präpariert die Bayerische Zugspitzbahn zum Beispiel die Pisten im Classic-Skigebiet dienstags und donnerstags so, dass Tourengänger zur Toni-Hütte, zum "K2-Hüttenabend" auf der Drehmöser 9 oder sogar bis zum Kreuzeckhaus und der Kreuzalm aufsteigen können. Andere Ziele sind Oberammergau oder der Spitzingsee, wo die Kolbensattelhütte und das Taubensteinhaus Dienstag bis Donnerstag bis 23 beziehungsweise 22 Uhr geöffnet haben.
Skifahren
Wer sich nicht erst mit den Tourenski den Berg hinaufquälen möchte, ist im Skigebiet Oberaudorf-Hocheck richtig. Hier wird dienstags, donnerstags und freitags das Flutlicht angeschaltet, ebenso samstags. Bis 21 Uhr ist so auch bei Dunkelheit das Skifahren noch möglich. Derzeit geöffnet sind die Vierersesselbahn und drei Schlepplifte. Ein klein wenig näher an München liegt das Skigebiet am Stümpfling, das donnerstags und freitags bis 21.30 Uhr geöffnet ist.
Langlaufen
Auch in München selbst kann man dem Wintersport frönen. Langläufer haben bei guten Schneeverhältnissen diverse Loipen zur Auswahl. Langlaufen im klassischen Stil ist möglich am rechten Isarufer, am Nymphenburger Schlosspark, im West-, Riemer und Ost-Park. In letzterem gibt es auch eine Nachtloipe mit Flutlichtbeleuchtung, außerdem ist hier Skating möglich, ebenso wie in den Maximiliansanlagen. Am Mittwoch waren die Loipen noch nicht gespurt, einen aktuellen Stand teilt die Grünanlagenaufsicht unter 089/233-27656 mit. Wer doch lieber rausfährt zum Langlaufen, kann zum Beispiel Glonn im Landkreis Ebersberg ansteuern. Auf der Loipe Balkham ist klassisches Langlaufen und Skating auf einer Länge von 17 Kilometern möglich, teils auch bei Flutlicht.
Skitour auf den Hirschberg sind bei den Sportlern sehr beliebt.
(Foto: Matthias Ferdinand Döring)Schlittschuhlaufen
In München gibt es zwei wettersichere und eine Freiluft-Variante: Im Olympia-Eissportzentrum kann mittwochs bis samstags von 20 bis 22 Uhr Schlittschuh gelaufen werden, auch wenn es draußen mild ist. Donnerstags bis samstags finden sogar Disco-Abende auf dem Eis statt. Das Prinzregentenstadion ist freitags - ebenso wie an Wochenenden und Feiertagen - bis jeweils 21.30 Uhr geöffnet. Am Nymphenburger Schlosskanal dagegen ist das Eis momentan noch nicht dick genug, das kann sich bei der angekündigten Kältefront aber schon bald ändern.
Wintersportler können auch nachts aktiv werden: zum Beispiel auf dem Eis.
(Foto: Hartmut Pöstges)Eisstockschießen
Auch die Eisstockschützen üben ihren Sport gerne auf dem Nymphenburger Kanal aus. Flutlicht leuchtet unter der Woche die Eisflächen bis 22 Uhr aus. Alternativ stehen Kunsteis- und Kunststoffbahnen zur Verfügung. An der Menterschwaige stehen zwei Bahnen jeweils bis 24 Uhr zur Verfügung, am Augustinerkeller (bis 1 Uhr) sogar vier. Ebenfalls bis 1 Uhr geöffnet ist die Eisstock-Arena im Park-Café.
Rodeln
Wer sich nicht davor scheut, vor dem Rodelvergnügen noch ein paar Höhenmeter zurückzulegen, dem sei unter der Woche das Mondscheinrodeln am Spitzingsee empfohlen. Vom Spitzingsattel aus geht es die verschneite Forststraße aufwärts zur Oberen Firstalm. Schlitten können bei Bedarf am Gasthof geliehen werden. Informationen zu den aktuellen Bedingungen gibt es dort. Am Blomberg bei Bad Tölz gibt es auch eine beleuchtete, 5,5 Kilometer lange Rodelbahn. Sie ist samstags von 19 bis 22 Uhr in Betrieb. Auch hier stehen Leihrodel zur Verfügung.