Tierpark Hellabrunn:Nashorn-Baby erholt sich

Tierpark Hellabrunn: Das Nashorn-Baby trinkt wieder.

Das Nashorn-Baby trinkt wieder.

(Foto: Müller/Hellabrunn)

Nach einer Infektion stabilisiert sich der Zustand des kleinen Bullen, der täglich 35 Liter Milch trinkt

Von Stephan Handel

Dem Nashorn-Baby im Tierpark Hellabrunn geht es besser. Die Nachtwache berichtet, dass das am Montag geborene Tier sich regelmäßig bei seiner Mutter Rapti Milch geholt hat. Auch seine Bewegungen seien stabiler und schneller als am Tag zuvor, teilt der Zoo mit. Die ständig kontrollierte Körpertemperatur ist wieder im normalen Bereich. Dennoch wird das Tier noch einige Tage mit seiner Mutter abgeschirmt im Nashornhaus verbringen und ist für Besucher nicht zu sehen.

Allerdings warnt Christine Gohl, leitende Tierärztin im Tierpark: "Panzernashorn-Jungtiere sind in freier Natur und in Menschenhand in den ersten Tagen sehr empfindlich gegenüber Infektionen. Deshalb kann noch keine endgültige Entwarnung gegeben werden." Ein am Freitag angesetzter Pressetermin und eine anschließende erste Präsentation des Babys vor dem Zoo-Publikum war wegen einer Infektion kurzfristig abgesagt worden. Christine Gohl vermutet als Ursache der Erkrankung, dass die Mutter den Bauchnabel des Jungtiers versehentlich abgerissen hat. Die Infektion wird mit Vitaminen und Antibiotika behandelt.

Die Geburt am vergangenen Montag war reibungslos verlaufen: gegen 6.30 Uhr war die Fruchtblase geplatzt, zweieinhalb Stunden später war der kleine Bulle auf der Welt, geschätzte 60 Kilo schwer. Und noch einmal drei Stunden später gab's zum ersten Mal Mittagessen - das Baby fand das Euter der Mutter; nun trinkt es bis zu 35 Liter Milch täglich. Dass es zu dieser Routine nun wieder zurückgekehrt ist, stimmt die Tierpark-Veterinäre zuversichtlich. Bis das Tier endgültig über den Berg ist, können sich Tierfreunde unter www.hellabrunn.de in einem "Nashorn-Tagebuch" über seinen Gesundheitszustand informieren.

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