Theresienwiese:Eis statt Chips

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Ihren Größenvorteil konnten die Stelzenläufer beim Rewe-Familienfest nutzen: Sie behielten bei dem Trubel auf der Theresienweise den Überblick (Foto: Robert Haas)

Das Rewe-Familienfest ist ein Publikumsmagnet: Es wird gespielt und fleißig konsumiert

Im Internet preisen Hersteller von Glücksrädern ihr Produkt mit folgendem Spruch an: "Spielend neue Kunden gewinnen". Am Samstag beim Rewe-Familienfest auf der Theresienwiese war zu beobachten, dass der Spruch bei Marketingmanagern offenbar zieht. Ob Adelholzener, Weihenstephan oder Frankenbrunnen - an zahlreichen Ständen drehen sich die klackernden Räder, Hostessen verteilen Präsente an die Gewinner. Und die Leute stehen in langen Warteschlangen an. Bei der Supermarktkette selbst gibt es eine moderne Glücksrad-Variante: Dort schießen die Spieler per Fingertipp auf einem Touchscreen einen Ball auf eine virtuelle Torwand.

Ohnehin spielt das Thema Fußball während der Schlussphase der Europameisterschaft in Frankreich eine große Rolle. In der "Rewe-Fußball-Welt" herrscht reger Andrang vor allem junger, männlicher Fans. Dort können die Nachwuchskicker sich beim Torschuss fotografieren lassen oder in einem abgezäunten Bereich gleich ein "Fußballabzeichen" erwerben. Zuvor allerdings müssen sie beweisen, was sie unter anderem beim Dribbling, beim Doppelpass oder beim Kopfball so drauf haben.

Vor allem Familien nutzen die vielfältigen Angebote an diesem Samstag auf der Theresienwiese - für Kinder ist eine Menge geboten. 100 000 Besucher sind laut Veranstalter gekommen. Wer keine Lust auf Fußball hat, kann in einem Zelt mit anderen um die Wette laufen, vor der großen Showbühne Jeanette Biedermann und ihrer Band lauschen oder sich an einem Stand aus Erdbeeren, Ananas und anderen Früchten einen Spieß stecken. Der wird in der Regel anschließend gleich verzehrt.

Zumal der Konsum eine große Rolle spielt an diesem Samstag: Zahlreiche Hersteller locken mit Angeboten. Zwölf Konfitüreschälchen für fünf Euro - das gibt's bei einem Marmeladenhersteller aus Aachen. Vier Kilo Teigwaren für fünf Euro bietet ein Nudelhersteller aus Hohenbrunn an. Beliebt sind die Kartoffelchips: Gegen 14 Uhr ist der Stand ausverkauft. "Schade", sagt ein Familienvater zu seinen Kindern. "Dann kauf' ich euch halt ein Eis."

© SZ vom 04.07.2016 / mvö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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