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Vereinspräsident Todd Covell erwartet keinen Baseball-Boom

Von Fema

Natürlich hat sich Todd Covell, Präsident der Disciples München-Haar, gefreut. "Sehr wichtig für den Sport" sei die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Baseball und Softball wieder ins olympische Programm aufzunehmen. Eine olympische Sportart genieße schließlich höhere Aufmerksamkeit und erhalte mehr Fördergelder.

Für Haar, die Baseball-Hochburg östlich von München, wird sich dadurch aber zunächst nicht viel ändern. Baseball und Softball tun sich schwer in Deutschlands Sportlandschaft. Haar ist da eine Ausnahme, die Disciples spielen sowohl mit den Männern als auch mit den Frauen in der Bundesliga. "Für uns funktioniert es", meint Covell. In München friste der Sport hingegen ein "Nischendasein", zu groß sei die Konkurrenz. Daran werde auch Olympia nichts ändern. Mit einem Baseball-Boom rechnet Covell nicht. Um Mitglieder zu gewinnen, hilft nur "Streetwork": "In die Schulen gehen und Leute ansprechen wirkt immer noch am besten."

Von der Entscheidung des IOC wird vor allem der Deutsche Baseball und Softball Verband finanziell profitieren. Vereine wie Haar würden das nur "indirekt" spüren: "Ein reicher Verband ist immer besser", sagt Covell. Baseball und Softball waren schon einmal olympisch, Baseball seit 1992, Softball seit 1996. Doch das IOC strich beide Sportarten für die Spiele in London 2012. Covell sagt, damals sei ihm die Bedeutung der Entscheidung gar nicht wirklich bewusst gewesen. Heute weiß er: "Wer nicht olympisch ist, hat es schwer." So gesehen dürften es Baseball und Softball bald etwas leichter haben.

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