Thalkirchen:Mit dem Floß durch die Jahrhunderte

Heutzutage ist Floßfahren eine spritzige Gaudi, doch das war nicht immer so. Wie es früher zuging auf den tonnenschweren Transportmitteln, wie entbehrungsreich der Alltag der Flößer war, darüber gibt ein Vortrag Aufschluss, den der Flößer-Kulturverein München-Thalkirchen am Freitag, 9. Oktober, veranstaltet. Im Pfarrsaal St. Maria Thalkirchen, Fraunbergplatz 5, referiert von 17 Uhr an der Heimatforscher Josef Brandner über das Thema "Zunftfloß-Amtsfloß-Bauernfloß". Brandner geht auf die geografischen und wirtschaftlichen Grundlagen der Werdenfelser Flößerei und ihre Entwicklung zwischen 1300 und 1900 ein. Die Zuhörer erfahren unter anderem von der Mittenwalder Flößerzunft, spektakulären Unfällen, ausgefallenen Ladungen für die Hofhaltung auf dem Freisinger Domberg oder auch von kostbaren Handelsgütern aus Italien, die auf dem Wasserweg transportiert wurden. Vor der Veranstaltung besteht um 16 Uhr die Möglichkeit, an einer Kirchenführung mit Stadtpfarrer Michael Kiefer teilzunehmen. In der Wallfahrtskirche St. Maria wird die Fahne der "Ehrsamen Zunft der Münchner Floßleute" aufbewahrt.

Der Flößer-Kulturverein, zu dessen vorrangigen Zielen die Etablierung eines Flößermuseums gehört, hat wiederholt mit Aktionen, Ausstellungen und Vorträgen auf sich aufmerksam gemacht. Vor ein paar Wochen erst präsentierte er auf einer literarischen Floßfahrt einen stadtbekannten Redner: Christian Ude.

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