Thalkirchen:Kinderkrippe nicht zu retten

Die Stadt sieht keine Möglichkeit, den Fortbestand der Kinderkrippe "Haus Maria Thalkirchen" an der Maria-Einsiedel-Straße zu retten. Das geht aus einer Antwort von Stadtschulrat Rainer Schweppe an die Stadträte Manuela Olhausen und Michael Kuffer (beide CSU) hervor. Wegen personeller Engpässe und baulicher Probleme plant der Träger der Einrichtung, der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), seine Thalkirchner Krippe im Herbst mit einer anderen Einrichtung, jener an der Kidlerstraße in Sendling , zu fusionieren. Bei Thalkirchner Eltern hatte diese Entscheidung wegen der dann viel größeren Entfernung zu Protesten geführt.

Schweppe deutet in seiner Stellungnahme Verständnis für die Entscheidung des SkF an, "Synergien zu bilden". Der Mangel an Fachkräften für die Kindertagesbetreuung sei auch kommunalen Einrichtungen nicht fremd, so der Stadtschulrat. Erst recht nicht zu beeinflussen sei die "Personalgewinnung" anderer Träger. Eine Übernahme der Kinderkrippe "Haus Maria Thalkirchen" in städtische Trägerschaft hält das Referat für Bildung und Sport für keinen gangbaren Weg. Denn der Sozialdienst katholischer Frauen, dem die Einrichtung gehört, habe eine Vermietung der Krippenräume an Dritte bereits ausgeschlossen. Solche Entscheidungen zu treffen, deckten sich mit der "Trägerautonomie".

Im Übrigen weist das Schulreferat darauf hin, dass sich der Versorgungsgrad für unter Dreijährige im Stadtbezirk 19, in dem Thalkirchen liegt, mit 51 Prozent (Stand: 1. September 2015) "relativ gut" darstelle. Es gebe dort aktuell 900 Betreuungsplätze für Krippenkinder. Die Kita-Elternberatung im Referat für Bildung und Sport unterstütze die Eltern bei der Suche nach einem Betreuungsplatz.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: