Teurer Streich:Schule unter Wasser gesetzt

Das Wasser läuft zunächst durch die Toiletten und bahnt sich dann den Weg durch das ganze Schulhaus: Ein vermeintlicher Kinderstreich richtet in einer Obergiesinger Hauptschule eine Viertel Million Euro Schaden an. Nun ermittelt die Polizei.

Es sollte wohl ein Schülerstreich sein, der uferte allerdings im wahrsten Sinn des Wortes aus: Unbekannte haben am Freitag in der Hauptschule an der Cincinnatistraße in Obergiesing zwei Waschbecken verstopft und die Wasserhähne aufgedreht. Das Wasser flutete über Nacht zwei Stockwerke der Schule. Schaden: Rund eine Viertel Million Euro.

Die Hauptschule an der Cincinnatistraße ist auf internationalen Austausch ausgerichtet, den Schüler wird laut Homepage ein Mitspracherecht bei Lerntempo und Inhalten eingeräumt, die Eigenverantwortung und das Miteinander stehen im Vordergrund. Vermutlich haben am Freitag einige Schüler aber eine Gemeinschaftsaktion gestartet, die aber wenig mit Verantwortung zu tun hat.

Als der Hausmeister um 16.45 Uhr einen Rundgang durch das Gebäude unternahm, war alles noch in Ordnung. Erst als er am Samstag nach dem Rechten sah, entdeckte er die Katastrophe: In einer Schülertoilette im zweiten Stock hatten Unbekannte die Abflüsse an zwei Waschbecken verstopft und die Hähne bis zum Anschlag geöffnet. Das Wasser lief zunächst durch die Toiletten und bahnte sich den Weg durch das ganze Schulhaus. Über Nacht sickerten die Wassermasse über den ersten Stock bis hinunter ins Erdgeschoss. Wände, Böden und Decken mehrerer Räume sowie Möbel und Schulinventar wurden erheblich beschädigt.

Die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen. Die Telefonleitung zur Schule war am Wochenende gestört. Ob am Montag der Unterricht stattfinden kann, ist unklar.

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