An Fritz Todt verlieh die Fakultät für Bauwesen der Technischen Hochschule 1938 einen Doktortitel ehrenhalber "in Würdigung seiner hervorragenden Verdienste um das deutsche Straßenwesen und die bautechnische Erschließung und Sicherung des Großdeutschen Lebensraums". Damit war vor allem der von Todt geleitete Bau der Autobahnen gemeint. Der Ingenieur war ein überzeugter Nationalsozialist, schon 1922 war er in die NSDAP eingetreten. Bei der SA bekleidete er schon vor Hitlers Regierungsantritt eine leitende Position; als er 1942 bei einem Flugzeugabsturz starb, war er SA-Obergruppenführer, was dem Rang eines Generals entsprach. Todt hatte an der Technischen Hochschule studiert und war dort auch regulär promoviert worden. Im Jahr 1938, als ihn die TU darüber hinaus mit einem Ehrendoktor ehrte, gründete er die "Organisation Todt", eine uniformierte Bautruppe, die nach Kriegsbeginn vor allem Militäranlagen im besetzten Europa errichtete und dabei zunehmend auf Zwangsarbeiter zurückgriff.