Taxi fahren in München:Taxler am Steuer - ungeheuer

Taxi fahren in München: Wie eine Taxifahrt zum Flughafen München die Fahrgäste so richtig ins Schwitzen brachte.

Wie eine Taxifahrt zum Flughafen München die Fahrgäste so richtig ins Schwitzen brachte.

(Foto: Robert Haas)

Eine Taxifahrt zum Flughafen München: Erst verfährt sich der Taxifahrer und muss eine Ehrenrunde drehen. Dann bleibt der Wagen stehen, weil ihm der Sprit ausgeht. Doch was daraufhin passiert, bringt die Fahrgäste erst so richtig ins Schwitzen.

Von Marco Völklein

Man sollte meinen, im Münchner Taxigewerbe sind Profis unterwegs. Den Wagen morgens vollzutanken und hin und wieder den Füllstand zu checken - das sollte irgendwie zum Anforderungsprofil eines Taxlers gehören. Denkt man jedenfalls. Als aber der münstersche Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) Anfang Oktober mit zwei Begleitern von einer Dienstreise zurück nach Münster wollte, nahm er am Riemer Messegelände ein Taxi - und machte dann seine ganz eigenen Erfahrungen mit zwei Münchner Taxlern.

Zunächst nämlich verfuhr sich der erste Taxifahrer auf seinem Weg zum Flughafen, verpasste eine Abfahrt und musste eine Ehrenrunde drehen, wie Medien in Münster berichten. Kurz darauf fiel Lewe und seinen beiden Begleitern auf, dass die Tanknadel bedrohlich weit nach rechts gerückt war. Darauf angesprochen, entgegnete der Taxler nur: "Die Anzeige ist kaputt." Bald darauf allerdings musste der Chauffeur kleinlaut auf dem Autobahn-Standstreifen ausrollen lassen - der Tank war eben doch leer. Nur mit Mühe sei der Fahrer dann davon zu überzeugen gewesen, dass es bei einem solchen Missgeschick nicht unüblich ist, ein Warndreieck aufzustellen.

Richtig ins Schwitzen kamen die Besucher aus Münster aber erst, als der Fahrer per Funk einen Ersatzwagen herbeiorderte - und dieser dann nicht auf dem Standstreifen der Autobahn abbremste, sondern im laufenden Verkehr auf dem Fahrstreifen daneben hielt. Dort, wo ständig die Lkw entlangbrettern.

Ihren Flug um 21.35 Uhr nach Münster erreichten die drei Männer dann gerade noch rechtzeitig. Der Pilot war offenbar Profi - und hatte vollgetankt. Von einer außerplanmäßigen Zwischenlandung ist jedenfalls nichts bekannt.

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