Tatsachen über das Oktoberfest:Schatzi, schenk mir dein Herzerl!

Diego Maradona im Armbrustschützenzelt, ein gemopster Mops und ein extravaganter Liebesbeweis. Auf der Wiesn sind auch dieses Jahr wieder ein Haufen verrückter Dinge passiert. Die besten Anekdoten aus dem täglichen Wahnsinn.

Beate Wild

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(Foto: dpa)

Diego Maradona im Armbrustschützenzelt, ein gemopster Mops und ein extravaganter Liebesbeweis. Auf der Wiesn sind auch dieses Jahr wieder ein Haufen verrückter Dinge passiert. Die besten Anekdoten aus dem täglichen Wahnsinn. Nicht so artig zu der Wiesn-Wache wie diese junge Frau war eine 23-Jährige Oktoberfestbesucherin, die Streit mit ihrem Freund hatte. Nachdem zwischen dem Paar schon die Fäuste flogen, wollten Ordner eingreifen. Einen der Security-Männer biss sie daraufhin ein Stück Haut aus der Brust, den anderen trat sie in den Unterleib - beide mussten daraufhin auf der Sanitätsstation behandelt werden. Als eine Einsatzgruppe der Polizei einschritt, trat sie einen Beamten ebenfalls in die Genitalien, anderen Polizisten spuckte sie ins Gesicht.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Diego Maradona? Die "Hand Gottes" im Armbrustschützenzelt? Der kleine, korpulente Mann mit den schwarzen Locken, Anzug und Sonnenbrille sprach englisch mit spanischem Akzent - und ließ sich mit allen möglichen Frauen fotografieren. Selbst wenn es nicht der argentinische Fußballgott war, der lustigste Wiesn-Auftritt war es allemal.

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(Foto: DPA)

"Schatzi, schenk mir ein Foto - schenk mir ein Foto von dir", tönte es in diesem Jahr aus allen Zelten. Mickie Krause hat es geschafft: Mit seinem Ballermann-Gassenhauer ist er der Wiesnhit 2011! Na dann: Eins, zwo, drei, vier - Schatzi schenk mir ein Foto ...

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(Foto: Bauersachs)

Einer Frau, die direkt an der Theresienwiese wohnt, wurde ihr Mops gemopst. Sie hatte den Hund an ihrem Kinderwagen angeleint und war für wenige Minuten in ein Geschäft gegangen. Zwei Zeugen beobachteten, wie eine Gruppe Betrunkener den Mops losmachte und mitnahm. Sie sollen ihn mit Bier übergossen haben. Die beiden Männer schritten daraufhin ein und nahmen den Mops in ihre Obhut. Trotz der Bierdusche ist "Tarzan" wieder wohlauf, hieß es aus der Familie der Besitzern.

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(Foto: dpa)

Auszapft war's: Die erste Bierleiche hat es in diesem Jahr schon drei Stunden vor Wiesn-Eröffnung gegeben. Ehe er es bis ins Bierzelt schaffte, ist ein 20-jähriger Germeringer mit Alkoholvergiftung in der Sanitätsstation gelandet. Er war beim Warten auf den Einlass vor einem Zelt zusammengebrochen und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Bei der After Wiesn geht es oft brutal zu. Auf der Facebook-Seite der 089Bar postet ein Gast: "Mich haben Kunden heute Abend vermöbelt, und es hat keinen interessiert!! No Go." Ein paar Stunden später liest man die Antwort des Lokals: "Servus lieber Thomas, meld dich doch bitte bei uns und erzähle detailliert (und nüchtern), was dir zugestoßen ist, wir haben ein offenes Ohr für dich!

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(Foto: Simon Leonhardt)

Das Hofbräuzelt hat in seinem Accessoire-Shop - sozusagen als Haferlschuh-Ersatz für die Touristen aus Übersee - diese Flip-Flops im bayerischen Look im Angebot. Doch offene Schuhe sind auf der Wiesn eine ziemliche Dummheit. Das Rote Kreuz musste täglich junge Frauen verarzten, die mit Flip-Flops oder leichten Ballerinas in Glasscherben getreten waren. Rund 500 Wunden mussten die Helfer seit Wiesnbeginn versorgen - ein Viertel davon waren junge Frauen mit Schnittwunden an den Füßen.

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(Foto: dpa)

Da sieht man es ganz deutlich: Nicht nur die Münchner müssen für eine Wiesn-Maß tief in die Tasche greifen. Beim Oktoberfest im Central Park in Manhattan, New York, kostet ein "Refill Of Beer Stein" zehn Dollar. Das ist in etwa so viel wie das Bier dieses Jahr auf der Theressienwiese kostete. Wir hoffen aber sehr, dass der freudige Trinker hier im Bild nicht für ein Mini-Glaserl soviel zahlen musste. Das würde sogar noch die Münchner Wiesn-Preise toppen.

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(Foto: dapd)

Beim Bairisch-Test des "Fördervereins Bairische Sprache und Dialete e.V." auf der Oiden Wiesn hatten bei einigen Ausdrücken sogar eingefleischte Bajuwaren Probleme. Oder wissen Sie was ein Baderwaschl, ein Hennasprenga oder eine Flugga ist?* * ein Friseur, ein kleines lautes Moped, ein liederliches Mädchen

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(Foto: Stephan Rumpf)

Jetzt ist es also soweit: Aperol Sprizz und Hugo haben es auch auf die Wiesn geschafft. Ist man denn vor diesen modischen Prosecco-Drinks nirgends mehr sicher? Und dann kostet so ein Glaserl auch noch 7,50 Euro, wie hier in der Weinlaube. Dann doch lieber eine Maß Bier, da ist wenigstens mehr drin.

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(Foto: Robert Haas)

Bekanntlich sind die Toiletten auf der Wiesn nicht immer unbedingt die saubersten. Das hat aber zwei junge Männer nicht davon abgehalten, ihr Kokain auf der Klobrille zu portionieren. Allerdings wurden sie von der Polizei dabei überrascht, bevor sie sich das Koks in die Nase ziehen konnten. Eine Toilettenfrau hatte den Beamten den Tipp gegeben, dass die beiden Männer wohl nicht zum gemeinsamen Pinkeln in die Kabine gegangen sind.

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(Foto: dapd)

Jetzt wird es Ernst für die bayerischen Jodler. Die Konkurrenz aus Japan hatte bereits einen Auftritt im Hofbräuzelt - und wurde dort begeistert bejubelt. Sakura Kitagawa gilt als bekannteste Jodlerin Japans. Sie hat Gesang an einer japanischen Musikhochschule studiert, aber auch bei Volksmusiksängerinnen wie  Maria Hellwig in München Unterricht genommen.

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(Foto: dpa)

Sehr amüsant sind die Tweets unseres Tennislieblings Boris Becker von der Wiesn. Da twittert er Bilder und Eindrücke aus dem Käferzelt - und am Tag danach: "Day after wiesn is always tough ..." und "Whats the hangover secret ??"

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(Foto: Anna Fischhaber)

Der Lärm im Hofbräuzelt ist ohrenbetäubend, nur auf der Bühne wird es plötzlich ruhig. "Du bist die Frau meines Lebens, ich will dich heiraten", sagt ein Musikant zu einer Frau im Dirndl. Der Rest geht im Grölen der betrunkenen Menge unter. Der anschließenden Umarmung entnehmen wir, dass sie auch will. Ein Heiratsantrag auf dem Oktoberfest - romantisch ist auch was anderes.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Besoffen ist vielen Wiesn-Besuchern das Geld völlig egal. Es gibt Gäste, die nach dem Oktoberfest so schnell wie möglich heimwollen und deshalb mit 50-Euro-Scheinen am Straßenrand stehen und Taxis und Rikschas heranwinken. Nach dem teuren Wiesnbesuch kommt es auf "die paar Euro" auch nicht mehr darauf an.

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(Foto: iStockphoto)

Es war schon nach 23 Uhr, doch eine Frau wollte partout das Bierzelt nicht verlassen. Wegen des Überflugverbotes auf der Wiesn, könne ihr Raumschiff nicht landen, erklärte sie den Polizisten. Die Beamten zauderten nicht lange und sagten der Frau, dass sie das Überflugverbot für zehn Minuten aufheben würden, damit das Ufo landen könne.  Ja, nickte sie, das reiche. Stand auf und ging heim. Ohne Ufo.

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(Foto: dapd)

Der Campingplatz im Olympia-Reitstadion wirkte vormittags stets wie ausgestorben. Waren die ausländischen Wiesn-Besucher etwa schon unterwegs beim Sightseeing in der Stadt? Mitnichten. Bis mittags mussten die meisten dort erst einmal ihren Rausch ausschlafen - deshalb war es so still.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Wenigstens auf der Wiesn gibt Louis van Gaal noch den Ton an - wenn schon nicht mehr beim FC Bayern. Der Herzl-Spruch "Feierbiest" war der große Renner in diesem Jahr, eine Reminiszenz an den eigenwilligen Trainer aus den Niederlanden. 

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(Foto: dpa)

Die Verkleidung als Bayer hat ihm nicht viel genützt. Didier Drogba, der bullige Stürmer des FC Chelsea (rechts im Bild), wurde trotz Hirschlederhose sofort von Fotografen erkannt und abgelichtet. Er wirkt ein wenig verstört. Ob es am Kulturschock oder am Wiesn-Bier lag?

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(Foto: Simon Leonhardt)

Am Ende der diesjährigen Wiesn wird sich wieder herausstellen, wieviele T-Shirts und Dessous der Aloisius dieses Mal abbekommen hat. Die Gäste im Hofbräuzelt geben sich ja gerne mal enthemmt. Eine Wiesn-Bedienung erzählt: "Sie tauchen ihre Kleidung in Bier und werfen sie da hoch. Einmal hat ein Australier ohne seine Hose auszuziehen, irgendwie seine Boxershorts hervorgeholt, dem Nachbarn in den Krug getunkt und da rauf geworfen." Ärger habe es keinen gegeben, der Tischnachbar trank in Seelenruhe seine Maß aus.

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