SZenario:Gewagt - gewonnen

Opernpremiere La Juive, Staatsempfang in der Allerheiligen Hofkirche

Auf dem Staatsempfang: Intendant Nikolaus Bachler, Aleksandra Kurzak (La Juive) und Roberto Alagna, in der Oper ihr Papa Éléazar.

(Foto: Florian Peljak)

"Danke, danke, danke": Die Opernfestspiele eröffnen mit einer bejubelten "La Juive"

Von Egbert Tholl

Das Münchner Opernpublikum beweist ein enormes Bewusstsein für historische Aufführungstraditionen. Denn Fromental Halévy sparte die besten Arien seiner Oper "La Juive" für die Akte drei bis fünf auf. In den ersten beiden gibt es zwar auch viel Effekt, tolle Chöre, aber eben keine geschlossene Nummer, deren Wiedererkennungswert den Erfolg einer Oper in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts garantiert hätte. Dies tat er, weil er wusste, dass die Zuschauer ohnehin zu spät kommen, zuvor dinieren müssen, vielleicht noch kurz bei einem Ballettmädel vorbeischauen, einander begrüßen, kurz: Alles andere tun, als auf die Komposition zu achten.

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