Seit mehr als zehn Jahren läuft in München eine Diskussion über die Notwendigkeit und den möglichen Standort eines neuen Konzertsaals für Orchestermusik. Anfang Februar verkündeten Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), es werde keinen neuen Saal geben.
Stattdessen wolle man die Philharmonie im Gasteig von Grund auf sanieren, ebenso den Herkulessaal in der Residenz. Damit war die Debatte aber mitnichten beendet. In der Kulturszene und Teilen der Bevölkerung brach ein Sturm der Entrüstung los.
Aus diesem Grund veranstaltete die Süddeutsche Zeitung am Dienstagabend im Künstlerhaus am Lenbachplatz eine Podiumsdiskussion zur Konzertsaalfrage.
Hier sehen Sie einige zentrale Statements von Teilnehmern:
Ulrich Wilhelm, Intendant des Bayerischen Rundfunks, tritt vehement für den Bau eines weiteren Konzertsaals ein - auch im Interesse des BR-Symphonieorchesters, das bisher keine feste Spielstätte hat:
Der BR könne sich mit einem siginifikanten Geldbetrag beteiligen, sagte Wilhelm:
Der bayerische Kunstminister Ludwig Spaenle (CSU) brachte überraschend wieder den Standort am Deutschen Musem ins Spiel:
Münchens Kulturreferent Hans-Georg Küppers machte klar, dass die Stadt nichts gegen einen neuen Konzertsaal habe, dass sie aber keinen bauen werde:
Steven Sloane, Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker, erklärte, wie es in seiner Stadt gelungen sei, eine gewaltige Unterstützung der Bürgerschaft für den Bau einer Philharmonie zu mobilisieren:
Der künftige Intendant der Münchner Kammerspiele, Matthias Lilienthal, warb dafür, auch andere Kulturformen mehr zu fördern, etwa im Kreativquartier:
Linktipp:
Einen Bericht über den Verlauf der Diskussion lesen Sie hier.