Suspendierter Beamter:Münchner Polizist wegen Herstellung von Kinderpornos in U-Haft

  • Wegen sexueller Handlungen an einem Kind sowie wegen der Herstellung von Kinderpornografie sitzt ein Münchner Polizeibeamter in U-Haft.
  • Nach monatelangen Ermittlungen gegen den bereits suspendierten Beamten legte der 43-Jährige schließlich am 3. Juli ein "umfangreiches Geständnis" ab.
  • Im Oktober 2017 wurde er dabei beobachtet, wie er im Pasinger Westbad unter der Trennwand einer Umkleidekabine hindurch eine Mutter mit ihren beiden sechs und zehn Jahre alten Töchtern filmte.

Von Thomas Schmidt

Ein Münchner Polizist ist wegen sexueller Handlungen an einem Kind sowie wegen der Herstellung von Kinderpornografie festgenommen worden. Nach monatelangen Ermittlungen gegen den bereits suspendierten Beamten legte der 43-Jährige schließlich am 3. Juli ein "umfangreiches Geständnis" ab, teilte das Landeskriminalamt (LKA) am Dienstag mit. Daraufhin habe die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl beantragt. Nun sitzt der frühere Polizist in Untersuchungshaft und wartet auf seinen Prozess.

Die internen Ermittler des LKA wurden bereits vor neun Monaten auf den Mann aufmerksam. Am 1. Oktober 2017 wurde er dabei erwischt, wie er im Pasinger Westbad unter der Trennwand einer Umkleidekabine hindurch eine 41-jährige Mutter mit ihren beiden Töchtern filmte. Die Kinder waren damals erst sechs und zehn Jahre alt. Die Mutter bemerkte den Spanner und rief den Bademeister herbei. Der wiederum alarmierte die Polizei, die ihren Kollegen noch im Schwimmbad festnahm und sein Smartphone sicherstellte.

Auf dem Mobiltelefon war kinderpornografisches Material gespeichert, berichtete die Pressestelle des Polizeipräsidiums schon damals. Gegen den Beamten, Träger einer Rettungsmedaille, wurde Anzeige erstattet und eine Hausdurchsuchung veranlasst. Der Polizist wurde vom Dienst suspendiert und musste seine Dienstwaffe abgeben. Die Ermittlungen übernahm, wie in solchen Fällen üblich, das Dezernat 13 des LKA. Auch die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet. Der Verdacht gegen den Beamten erhärtete sich immer weiter, bis er schließlich, viele Monate später, ein Geständnis ablegte. Was der frühere Polizist dem Kind angetan hat, an dem er "sexuelle Handlungen" durchgeführt haben soll - auf diese Frage will das LKA keine Antwort geben.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: