"Spiritual Care":Palliativ-Professor weist Universität zurück

An der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in Großhadern kommt es zum Bruch bei der Stiftungsprofessur für "Spiritual Care". Der bisherige Inhaber der Professur Eckhard Frick teilte am Mittwoch mit, er schlage das Angebot der Universität aus, ihn erneut zum Professor zu berufen. Vielmehr wolle die Hochschule für Philosophie der Jesuiten, an der Frick lehrt, ihr Angebot in dieser Disziplin weiterentwickeln. Die Hochschule wolle dabei "die Kooperation mit allen Institutionen suchen, die an diesem Bereich interessiert sind", sagte Frick. Dazu zähle auch die LMU. Ob und wie es dagegen mit der Stiftungsprofessur in Großhadern weitergeht, ist offen.

Die Professur für "Spiritual Care" war im Jahr 2010 am Lehrstuhl für Palliativmedizin des LMU-Klinikums geschaffen worden, um nicht nur die medizinischen, sondern auch die psychologischen und spirituellen Beschwerden und Bedürfnisse kranker und sterbender Menschen zu erforschen. Die Professur war damals europaweit einzigartig gewesen und als Leuchtturm-Projekt gefeiert worden. Am 31. Mai dieses Jahres jedoch ist sie ersatzlos ausgelaufen - dabei beteuern Klinik und LMU-Leitung, die Professur fortführen zu wollen, zudem war auch die Finanzierung für weitere fünf Jahre bereits weitgehend gesichert. Zu den Gründen äußerte sich die Klinik nicht.

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