Streit auf dem Oktoberfest:Helfer fast zu Tode gewürgt

Eskalation auf dem Oktoberfest: Ein 21-jähriger Mann will einen Streit schlichten - und wird von einem Betrunkenen brutal angegriffen.

Ein 21-jähriger Mann aus Buchloe ist auf dem Oktoberfest lebensgefährlich verletzt worden, weil er einem Rentner helfen wollte, der von einem betrunkenen Wiesngast angepöbelt wurde.

Der Buchloer war nach Polizeiangaben am Mittwoch gemeinsam mit sechs Bekannten auf der Wiesn. Gegen 20.50 Uhr ging die Truppe die Wirtsbudenstraße entlang, als dem 21-Jährigen der Rentner in Not auffiel.

Ein 43 Jahre alter Wiesngast aus Seeshaupt, Andreas L., war mit dem Rentner vor einem Festzelt, der Fischer-Vroni, in Streit geraten und bedrängte ihn. Der 21-Jährige eilte dem Rentner zu Hilfe, doch nun ging Andreas L., bei dem die Beamten später einen Blutalkoholwert von 1,64 Promille feststellten, auf den Helfer los.

Der Seeshaupter würgte den jungen Mann so heftig, dass dieser zu ersticken drohte, nachdem sein Hals stark angeschwollen war. Rettungshelfer, die herbeigeeilt waren, bemerkten, dass die Situation kritisch war und verständigten den Notarzt. In Begleitung des Wiesnnotarztes der Feuerwehr wurde der 21-Jährige in eine Klinik gebracht.

Andreas L. verbrachte die Nacht in Polizeigewahrsam; er wurde am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt. Der Rentner, dem der 21-Jährige zu Hilfe gekommen war, zeigte sich offenbar wenig beeindruckt von dem Gerangel. Er ging einfach weiter - ohne sich zu bedanken und ohne seine Personalien bei der Polizei anzugeben.

© SZ vom 02.10.2009/mai - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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