Streit an Kammerspielen:Lilienthal droht CSU mit Unterlassungsklage

Matthias Lilienthal, Intendant der Kammerspiele, hat angekündigt, rechtliche Schritte gegen die CSU-Fraktion einzuleiten, sollte diese weiterhin von einer "finanziellen Misere" an seinem Theater sprechen. Die CSU-Fraktion hatte diese Begriffe als Argument gegen eine mögliche Vertragsverlängerung Lilienthals verwendet und hatte in einem Beschluss bereits vor den Vertragsgesprächen erklärt, einer Verlängerung nicht zuzustimmen. In einem Schreiben, das an den kulturpolitischen Sprecher der CSU, Richard Quaas, gerichtet ist, betont Lilienthal, die vergangene Spielzeit trotz eines Rückgangs in den Besucherzahlen mit einem Jahresüberschuss in Höhe von mehr als 300 000 Euro abgeschlossen zu haben. Mindereinnahmen habe das Theater "durch erhöhte Drittmittel und gleichbleibend hohe Gastspieleinnahmen" ausgeglichen. Von einer "finanziellen Misere" könne keine Rede sein. Lilienthal hatte am Montag seinen Abschied aus München für 2020 verkündet.

Die Grünen-Fraktion möchte die Nichtverlängerung des Kammerspiele-Intendanten nicht einfach hinnehmen und hat einen Dringlichkeitsantrag gestellt. Am 12. April soll im Kulturausschuss darüber gesprochen werden.

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