Streik:Gespenstische Leere im Flughafen

Tausende Fluggäste haben am Mittwoch die Ausweitung des Warnstreiks im öffentlichen Dienst zu spüren bekommen. Das große Chaos blieb am Münchner Flughafen aber aus. Überraschend beendete die Gewerkschaft Verdi die Streikaktion vorzeitig bereits am Mittag. Auf die Zahl der 740 gestrichenen Flüge hatte das laut der Flughafengesellschaft aber nach erster Einschätzung keinen Einfluss. An diesem Donnerstag jedoch stehe einem geregelten Flugbetrieb vonseiten des Flughafens nichts im Weg, sagte ein Sprecher.

Laut Verdi beteiligten sich etwa 550 Angestellte aus allen betroffenen Abteilungen des Flughafens am Warnstreik. Nach Schichtwechsel um 13 Uhr nahmen jedoch die Mitarbeiter - außer von der Sicherheitsgesellschaft SGM - ihre Arbeit wieder auf. Die beiden Terminals des Airports waren fast gespenstisch leer. Wie ein Flughafensprecher sagte, hatten sich die meisten Fluggäste auf den Warnstreik eingestellt und kamen deshalb erst gar nicht.

Am Donnerstag und Freitag steht die dritte Verhandlungsrunde für bundesweit rund zwei Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst an. Verdi fordert unter anderem sechs Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber haben drei Prozent für zwei Jahre geboten, was Verdi ablehnt.

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