Straßenumfrage zu Hoeneß-Urteil:"Er kann ja im Knast einen Fußballverein gründen"

Mildes Urteil oder gerechte Strafe? Uli Hoeneß hat mehr als 27 Millionen Euro an Steuern hinterzogen - und soll deshalb für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Was die Münchner Bürger davon halten.

Von Eva Limmer und Sonja Salzburger

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(Foto: Sonja Salzburger)

"Ich denke eine weniger prominente Person hätte die gleiche Strafe gekriegt. Der FC Bayern muss sich auf jeden Fall einen neuen Präsidenten suchen. Er kann ja im Knast einen Fußballverein gründen. Die Gefangenen werden ihn wahrscheinlich verehren." Norbert Götz, 64, pensionierter Kriminalbeamter

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"Ich halte das Urteil für ungerecht. Die Strafe ist zu mild für die Höhe der Summe, die er hinterzogen hat. Nur weil er einen prominenten Namen hat, sollte ihn das nicht vor Strafe schützen. Die Strafe darf ruhig ein bisschen weh tun - wie es einem normalen Bürger auch weh tun würde." Cornelia Müller, 52, Verkäuferin

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"Mit dreieinhalb Jahren ist er eh nochmal gut davon gekommen. Wahrscheinlich sitzt er höchstens ein Jahr im Gefängnis, dann darf er auf Bewährung raus. Man darf aber auch nicht vergessen, dass er viele Arbeitsplätze geschaffen hat. Der volkswirtschaftliche Nutzen eines Uli Hoeneß liegt weit über der hinterzogenen Geldsumme." Wolfgang Luttner, 43, Systemadministrator

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"Ich hätte das Höchstmaß an Strafe erwartet, weil er mehr hinterzogen hat, als ein normaler Mensch je in seinem Leben verdienen kann. Trotzdem sitzt er beim FC Bayern fester im Sattel denn je. Die Fans stehen geschlossen hinter ihm." Bettina Forster, 44, Angestellte

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"Ob drei Jahre genug sind, weiß ich nicht. Hoeneß sollte wie jeder andere auch für sein Vergehen bestraft werden. Ich halte schon nichts von der Möglichkeit einer straffreien Selbstanzeige. Er hat zwar viel für den FC Bayern getan, aber aus dem Knast wird er die Geschäfte wohl nicht leiten können." Marius Larke, 30, Feuerwehrmann

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"Ich komme aus Russland, da werden solche Vergehen gar nicht bestraft. Hier gibt es zumindest ein Verfahren für Steuerhinterzieher. Ich denke das Urteil wirkt abschreckend auf andere und hält sie davon ab, Steuern zu hinterziehen. Daher halte ich es auch für gerecht." Alina Morozova, 24, Studentin

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"Das ist schon ein krasses Urteil. Aber er hat er die drei Jahre auf jeden Fall verdient, bei der hohen Summe, die er hinterzogen hat. Ich denke, er hat bestimmt einen Promibonus bekommen, sonst wäre die Strafe härter ausgefallen. Auf den FC Bayern wird das Urteil aber keine Auswirkungen haben, glaube ich." Levin Seubert, 19, Kaufmann

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