Zwischenbilanz:Heiß aufs Eis

Starnberg Kirchplatz Eiszauber

Jugendliche genießen den Nachmittag bei steigenden Temperaturen auf dem sicheren Eis.

(Foto: Georgine Treybal; .)

Obwohl die Seen teilweise zugefroren sind, haben insgesamt schon 4500 Eisläufer auf dem Kirchplatz in Starnberg die Schlittschuhe geschnürt.

Von Christian Deussing, Starnberg

Die Eisfläche bietet zumindest am Montagmittag genügend Platz, sogar die begehrten Pinguine sind noch zu ergattern. Jetzt verlassen auch noch die Viertklässler mit ihrer Lehrerin Liane Hänsch die Eisbahn. Die Freiluft-Sportstunde ist beendet, in der die Schüler ihre Runden mit viel Spaß gedreht haben - als Anfänger aber auch schon als kleine Könner. Noch bis zum 5. Februar läuft der fünfte "Starnberger Eiszauber" auf dem Kirchplatz, am letzten Öffnungstag wird von 10 bis 14 Uhr die Stadtmeisterschaft im Eisstockschießen ausgetragen, es sind aber nur noch wenige Plätze frei. Die Mannschaften mit je vier Personen und maximal zwei Vereinsspielern können sich noch bis zum 1. Februar beim Stadtmarketing melden.

Bis zum Montag wurden mehr als 4500 Schlittschuhläufer gezählt. Die gesamte Besucherzahl dürfte jedoch deutlich höher liegen, da viele Eltern, Freunde und Großeltern lieber von der Bande aus zuschauen oder sich im Gastrozelt aufwärmen, in dem auch Starnberger Bands rocken. Der Eiszauber sei "auch heuer wieder ein Erfolg", sagt Bürgermeisterin Eva John in einer ersten Bilanz. Das kalte und sonnige Wetter lade zum Schlittschuhlaufen ein. Und das, obwohl es in den vergangenen Tagen eine ganz neue Konkurrenz gab: Denn Tausende von Schlittschuhfans nutzten die Gunst der Stunde, drehten weite Kreise auf den zugefrorenen Seen in der Umgebung - und mussten nicht mal Eintritt zahlen. Trotzdem, auch auf der 300 Quadratmeter großen Eisfläche in der Starnberger City herrschte am Wochenende viel Trubel, es gab kaum Lücken im Ministadion.

"Jetzt ist es aber anders", freut sich Silvia Gürtner aus Kempfenhausen. Ihr sechsjähriger Sohn Max hat sie am Montag clever überredet, gleich nach der Schule zum "Eiszauber" zu fahren. Max trägt einen orangen Helm und zeigt, was er schon so alles drauf hat - zum Beispiel eine Drehung hinzubekommen, ohne auf dem Hosenboden zu landen. Gewusst wie. "Es wäre schön, wenn dieses Winterangebot der Stadt noch eine Woche länger dauern würde", sagt die 43-jährige Mutter, als sie an der Bande entlang gleitet. Hinter ihr tauchen kesse Mädels auf. Die Teenager kommen aus Tutzing und laufen fröhlich an der fünfjährigen Paulina vorbei, die sich an einem Pinguin festhält, aber völlig ohne Scheu lächelt. Völlig entspannt ist auch ihr Vater, der seine Schlittschuhe geschnürt hat und nun seine Bahnen zieht - so ganz ohne Gedrängel. Der Maschinenbautechniker nutzt seine Mittagspause und tankt neue Energie für die restlichen Arbeitsstunden. Gewusst wie.

Was gut bei den Besuchern ankommt, ist auch wieder das Servicezelt, in dem man in nahezu allen Schuhgrößen die Schlittschuhe für einige Euro ausleihen und sogar schleifen lassen kann. Zudem gibt es Bänke zum Umziehen. Im beheizten Gastrozelt ("Eiszauberhütte") nebenan stehen fünf Bier- und drei runde Stehtische sowie eine Bar. Das Zelt betreibt, wie bereits im vorigen Jahr, Sarah Wiesböck vom Strandbad Feldafing. Sie begrüßt auch Geschäftsleute, die mittags bei ihr einen leckeren Happen essen wollen. Und wie läuft bislang der Umsatz? Die Gastronomin lächelt vielsagend und meint: "Das muss man noch abwarten." Einen Kaffee trinkt Daniel Beeck, der Musik- und Veranstaltungstechniker vom "Eiszauber". Der Pöckinger ist zufrieden, denn es gebe bisher keine Beschwerden, berichtet er. Hilfreich sei zudem eine Liste der Kirche, auf der Gottesdienste und Andachten mitgeteilt sind. "Danach können wir uns richten und die Musiklautstärke programmieren, die automatisch heruntergefahren wird", sagt Beeck. Der 41-Jährige erwähnt überdies, dass erstmals komplett eine energiesparende LED-Technik beim "Eiszauber" eingesetzt werde.

Mit "Ladies Night" und DJ Steve geht es am Dienstag spätestens von 19 Uhr an wieder rund, außerdem wird am Freitagabend das oberbayerische Faschingsprinzenpaar auf der Eisfläche erwartet. Am Samstagnachmittag ist "Perchalla-Kinderfasching on ice" mit einer Clownshow angesagt, zudem wird die Band "Yaks" am Samstagabend im Zelt einheizen (Weitere Programminfos mit genauen Zeiten unter www.eiszauber-starnberg.de)

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