Wörthsee:Walchstadt verändert sich

Noch prägen sechs große Bauernhöfe mit ihren ruhigen Fassaden und Dachflächen den alten Ortskern von Walchstadt. Ein Wirtshaus gibt es nicht mehr, aber einen funktionierenden Tante-Emma-Laden, die Kirche St. Martin - ein schlichter Barockbau-, einen Friedhof mit teilweise historischer Mauer und einen Maibaum. Baudenkmäler sind unter anderem der sogenannte Schlossbauernhof und die Villa Kraus. Doch auch ein Dorf wie Walchstadt verändert sich. Der Zuzugsdruck ist ungebrochen, die Menschen brauchen Wohnraum. Damit das alles nicht aus dem Ruder läuft, spielt der Gemeinderat Wörthsee mit dem Gedanken, zumindest für das Quartier entlang der Alten Hauptstraße zwischen Wörthsee- und Oberer Dorfstraße einen Bebauungsplan aufzustellen. In der jüngsten Gemeinderatsitzung wurde er darin von Mirjam Heuer vom Kreisbauamt bestärkt. "Nicht, um alles einzufrieren", sagte Heuer, "sondern um die Entwicklung zu steuern." Bald schon wird sich das Grundstück an der Wörthseestraße 3 verändern. Der vorherige Gemeinderat hatte dem Abriss des Bauernhauses dort zugestimmt. Das Planungsbüro Gebauer hat bereits mehrere Bauanträge eingereicht. Nach etlichen Reduzierungen von Gauben, Balkonen, Vor- und Rücksprünge hatte der Gemeinderat am Mittwoch ein Einsehen und genehmigte den Bau eines Mehrfamilienhauses mit sechs Wohnungen. Kein Einverständnis gab es dagegen für das geplante Einfamilienhaus samt Einliegerwohnung dahinter. Die Wandhöhe zu hoch und das Gebäude zu unruhig, wurde moniert. Nun sollen weitere Gespräche mit dem Bauwerber geführt werden.

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