Zwei Nachrichten hatte Christian Hocke am Mittwochabend für die Wörthseer Gemeinderäte dabei. Die erste: Die Bauarbeiten für die Sanierung des Etterschlager Tunnels seien voll im Zeitplan, teilte der Bauingenieur von der Autobahndirektion Südbayern mit, "und da sind wir schon stolz drauf". Die zweite Nachricht dürfte die Autofahrer nicht besonders freuen: Im kommenden Jahr wird die Fahrbahn zwischen den Tunnel Etterschlag und Eching saniert. Die Bauarbeiten werden in zwei Abschnitten erfolgen. Es hört also nicht auf mit den Verkehrsbehinderungen auf der A 96.
Bis zum zweiten Quartal 2017 sollen die provisorischen Umfahrungen in Eching und Etterschlag - beide Tunnel werden parallel saniert - zurückgebaut sein, kündigte Hocke an. Der Verkehr in Richtung Lindau wird durch jeweils eine Tunnelseite geführt, in Richtung München müssen die Autofahrer seit Ende 2015 auf die oberirdischen Provisorien. Die südseitigen Röhren sind saniert und seit Juli in Betrieb, die nordseitigen - Richtung Lindau - "so gut wie fertig", sagte Hocke. Bis zur endgültigen Inbetriebnahme dauert es aber noch etwas. Denn davor will die Verkehrs- und Betriebszentrale in Freimann wissen, ob auch alles funktioniert in den Röhren. Heißt: Ungefähr 10 000 Datenpunkte müssen getestet werden. Dazu gehören zum Beispiel Notrufsäulen, Feuerwehrhydranten, Beleuchtung, BOS-Funk und Lautsprecher.
Künftig soll es in Etterschlag vor dem Tunnel Richtung München eine Abstellfläche für sogenannte BOS-Kräfte geben, das sind Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben wie Feuerwehr oder Rettungsdienst. Das bedeutet, dass auf einer Länge von 200 Metern die provisorische Umfahrung bleibt. Dort ist dann auch Platz für Lastwagen, bei denen zuvor die Höhenkontrolle ausgelöst wurde. Hocke: "Die ziehen wir raus." Wo früher der Lärmschutzwall stand, wird eine neue Lärmschutzwand gebaut. Der Gemeinderat Wörthsee stimmte dem zu.