Wörthsee:Neues Altenheim geplant

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Die Kirche in Wörthsee sucht derzeit einen Betreiber

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Wörthsee

Die Planungen für ein Seniorenwohnheim in Wörthsee gehen voran. Eine Machbarkeitsstudie wurde dem Gemeinderat am Mittwoch vorgestellt. Im September soll über die nächsten Planungsschritte entschieden werden. Wie Bürgermeisterin Christel Muggenthal erklärte, sollen bis dahin zwei Varianten ausgearbeitet werden.

Seit der Schließung einer Senioreneinrichtung im Urban-Dettmar-Haus gibt es in der Gemeinde keine stationäre Pflegeeinrichtung mehr. Die Kirche hatte sich bereit erklärt, einen Teil ihres rund 20 000 Quadratmeter großen Areals für ein stationäres Seniorenheim mit 75 Plätzen sowie ein Betreutes Wohnen mit bis zu 15 barrierefreien Wohneinheiten zur Verfügung zu stellen. Ob die Kirche den Neubau in Eigenregie erstellt oder ob dies von einem Betreiber übernommen wird, steht noch nicht fest. Nach Angaben des beauftragten Architekten Ulli Sommersberger sind konkrete Planungen abhängig vom späteren Konzept. Deshalb sollte zunächst ein Betreiber beauftragt werden, um Details mit ihm zusammen festzulegen.

Die Gesamtplanung umfasst neben dem Seniorenheim auch eine Neugestaltung der Freiflächen. Es soll ein öffentlicher Platz als Treffpunkt in der Ortsmitte entstehen, um den sich Kirche, Pfarrheim und der Neubau gruppieren. Zudem muss das Parken im Bereich der Etterschlager Straße neu geordnet werden. Eine Tiefgaragenlösung beurteilte der Architekt mit Blick auf die hohen Kosten skeptisch. Weil sich durch die neuen Planungen jedoch das Verkehrsaufkommen erhöhen wird, wurden die Stellplatzplanungen kritisch gesehen. Die Kirchengemeinde plant im Zuge der Planungen eine Renovierung des Pfarrheims. Die Sanierung soll durch den Verkauf eines Grundstücks für ein Einfamilienhaus finanziert werden. Insgesamt sind drei Einfamilienhäuser geplant, zwei sollen im Erbbaurecht vergeben werden.

Die Machbarkeitsstudie sieht für das Seniorenheim ein mehreckiges Gebäude vor, an dem sich ein Verlängerungsbau anschließt. Zur Kirchenseite hin soll der Neubau zweigeschossig sein, an der Hangseite dreigeschossig. Dies finden einige Räte zu massiv, besonders vom See aus betrachtet. Die Planungen für das gesamte Areal könnten Jahre dauern. Deshalb will man im September diskutieren, ob man das Verfahren aufteilt.

© SZ vom 29.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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