Wörthsee:Neuer Chef für die CSU Wörthsee

Wörthsee

Martina Jursch ist seit 1979 in der CSU und war 21 Jahre lang im Gemeinderat Wörthsee. Jetzt gibt die 60-jährige aus gesundheitlichen Gründen das Amt der Ortsvorsitzenden auf.

(Foto: privat/oh)

Martina Jursch kandidiert nicht mehr als Vorsitzende

Von Christine Setzwein, Wörthsee

Ihr Gemeinderatsmandat hat Martina Jursch bereits im Februar niedergelegt. Jetzt tritt sie auch im CSU-Ortsverband kürzer. In der Jahresversammlung am kommenden Donnerstag kandidiert die 60-Jährige nicht mehr für den Posten der Vorsitzenden. Vorgeschlagen als ihr Nachfolger wird dem Vernehmen nach Philip Fleischmann, bisher einer der drei Stellvertreter. Es sind gesundheitliche Gründe, die Jursch zum Aufgeben zwingen. "Ich muss meinen Lebensstil radikal umstellen", sagt sie. Ganz aufhören mit der Kommunalpolitik will sie freilich nicht. Als Beisitzerin im Vorstand möchte sie noch ein bisschen mitmischen. Philip Fleischmann ist Ingenieur, wohnt seit 2012 mit seiner Familie in Wörthsee und engagiert sich seitdem auch in der CSU.

Martina Jursch trat 1979 in die CSU ein. Seit vielen Jahren ist sie im Vorstand des Wörthseer Ortsverbands, im Gemeinderat vertrat sie die CSU 21 Jahre lang. Das Amt der Vorsitzenden jetzt aufzugeben, fällt ihr nicht allzu schwer. "Wir haben so viele neue junge Leute, das erleichtert mir den Schritt", sagt sie. Die Jungen wollten wieder Politik machen, hat sie festgestellt. 73 Mitglieder hat der Ortsverband, die Zahl ist seit einigen Jahren stabil. Ein Auf und Ab gab es dafür für die CSU-Fraktion im Gemeinderat. Von 2002 bis 2008 hatte sie keine absolute Mehrheit, von 2008 bis 2014 dann wieder, und seit 2014 wieder nicht. 2014 ging auch der Posten des Bürgermeisters verloren, der seit 1984 fest in CSU-Hand gewesen war. "Wir haben viel probiert, manches ist uns gelungen, manches nicht", resümiert Jursch. Die größten Niederlagen musste die CSU mit ihrer Gewerbepolitik einstecken. Zuerst lehnten die Wörthseer ein großes Gewerbegebiet in Etterschlag ab, einige Jahre später dann die Ansiedlung eines Aldi-Logistikzentrums. Zu den Erfolgen zählt Jursch die Konsolidierung des Gemeindehaushalts und den Neubau der Grundschule. Gut besucht seien die CSU-Stammtische.

Die Jahresversammlung findet am Donnerstag, 4. Mai, im Gasthof Dietrich in Auing statt. Beginn ist um 20 Uhr. Die Neuwahl des Vorstands und der Delegierten folgt nach den Berichten aus Ortsverband und Gemeinderat. Außerdem stellt sich der Bundestagskandidat Michael Kießling vor.

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