Wörthsee:Klinik-Fusion steht zur Debatte

Landrat Roth spricht von "akutem Handlungsbedarf"

Landrat Karl Roth redet gar nicht lange um den heißen Brei herum. "Die Lage ist wirklich ernst", beantwortete er in der Bürgerversammlung Wörthsee die Frage nach der Zukunft des Krankenhauses Seefeld. Und zum ersten Mal sprach er auch öffentlich aus, was die Chirurgische Klinik und die Bürgermeister im Westen des Landkreises so fürchten: "Wir können uns eine Fusion mit dem Kreiskrankenhaus Starnberg vorstellen." Offensichtlich gibt es schon Überlegungen, welche Abteilungen Seefeld künftig hätte: Die Unfallchirurgie sowie die Notfall- und Akutversorgung sollen bleiben, "und eine Abteilung müssten wir noch dazu nehmen", sagte Roth.

So schnell wie möglich solle in Seefeld ein Interims-Geschäftsführer eingestellt werden, der für 2016 einen Haushalt plant. Das von der Klinik vorgelegte Sparprogramm solle ein externer Prüfer unter die Lupe nehmen. Übernächste Woche findet die nächste Sitzung des Zweckverbands Krankenhaus Seefeld statt. "Wir wollen den Beschäftigten eine Perspektive bis Ende 2016 aufzeigen", sagte Roth. Wegen des Defizits von 4,5 Millionen Euro bestehe "akuter Handlungsbedarf- "Je länger wir warten, desto schlimmer wird es", sagte Roth. Er sagte aber auch, eine Fusion mit Starnberg sei nur sinnvoll, "wenn Bürgermeister und Bürger es wollen". Der Landkreis hat im Zweckverband keine Mehrheit.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: