Wirtschaft:Trendwende im Haushalt

Herrsching muss mit weniger Gewerbesteuer auskommen

Von Marcella Rau, Herrsching

Bei den Einnahmen der Gemeinde zeichnet sich ein Wandel ab. Dem Zuwachs bei der Einkommenssteuer steht ein deutlicher Verlust bei der Gewerbesteuer entgegen, berichtete Kämmerer Manfred Wörle bei der Vorstellung des Haushaltsvorberichts für das kommende Jahr. Um auf diesen Wandel zu reagieren, müsse sich der Ort dringend darum bemühen, attraktiver für junge Familien zu werden, meinte Bürgermeister Christian Schiller. Denn derzeit ist ein Drittel der Herrschinger älter als 60 Jahre. Dies rechtfertige auch die hohen Kosten für den Neubau des Gymnasiums, denn neben Kinderbetreuungsplätzen seien es vor allem weiterführende Schulen, die eine wichtige Rolle bei der Wohnortwahl spielten, sagte Schiller im Gemeinderat. Für das Projekt, dessen Kosten die Gemeinde zu zehn Prozent übernimmt, sind jährlich 420 000 Euro über die nächsten sieben Jahre vorgesehen. Hinzu kommen größere Investitionen wie die Sanierung der Christian-Morgenstern-Schule, für die zwei Millionen Euro vorgesehen sind. Auch für die Klinik Seefeld müssen die Zweckverbandsgemeinden noch kräftig zahlen, bevor sie von der Krankenhaus Starnberg GmbH übernommen wird. 2018 entfallen auf Herrsching 560 000 Euro und 2019 weitere 300 000 Euro. Dennoch stehe der Ort in finanzieller Hinsicht weiter gut da, betonte Wörle. Die Verschuldung beträgt derzeit etwa 3,38 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung konnte um 24 Euro auf 313 Euro gesenkt werden.

© SZ vom 08.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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