Weßling:Weßlinger Wünsche

Weßling Pfarrstadl Orts-Disskusion

Viel Andrang herrschte im Pfarrstadel vor den Schauwänden. Hier geht es um den Einmündungsbereich Grünsinker Straße.

(Foto: Georgine Treybal)

Ein Marktplatz, mehr Einzelhandel: Bei der Infoveranstaltung zur Hauptstraße machen die Bürger Vorschläge

Von Wolfgang Prochaska, Weßling

Die Vorschläge der Weßlinger zur Hauptstraße und zum Bahnhofsbereich werden noch ausgewertet. Aber wie Gemeinderätin und Planerin Petra Slawisch berichtet, stehen auf den Zetteln "wirklich gute Ideen". Zum Beispiel wünscht man sich den Umbau des Bahnhofs zum Kulturbahnhof. Viele Jugendliche hätten auch gern eine größere Bücherei mit großer Auswahl an Medien. Die weibliche Bevölkerung hofft auf einen Drogeriemarkt im Ort, und viele Weßlinger äußerten den Wunsch, dass man "schneller was tun solle", um die Weßlinger Ortsmitte attraktiver zu gestalten.

Am vergangenen Montag hatte die Gemeinde zur Infoveranstaltung in den Pfarrstadel geladen. Dabei ging es um die Neugestaltung der Hauptstraße und des Bahnhofs. Gut 80 Weßlinger waren gekommen und konnten ihre Ideen auf Zetteln aufschreiben oder mit den Mitgliedern des Ortsbildbeirats und mit Martin Birgel vom beauftragten Planungsbüro Dragomir vor den Stellwänden diskutieren. Zuvor hatte der Weßlinger Architekt Clemens Pollok noch einmal die Chronologie der gesamten Entwicklung zur Hauptstraße und zur Ortsmitte beleuchtet. 2004 hielten die Weßlinger in einem Leitbild zum ersten Mal ihre Wünsche fest. Schon damals ging es um die Einrichtung eines Marktplatzes, um besondere Wohnformen und um zeitgemäße Architektur. 2009 gipfelte dieser Prozess in der Ausstellung "Wie will Weßling wohnen?" "Sie merken, wie viel Zeit solche Planungen brauchen."

Seitdem die Gemeinde im Städtebauförderungsprogramm ist, könnte alles ein bisschen schneller gehen, zumal die Umgestaltung der Hauptstraße im Sinne einer Verkehrsberuhigung ganz oben auf der Prioritätenliste steht. Zu drei ganz wichtigen Bereichen, die auf Stellwänden groß abgebildet waren, konnten die Bürger ihre Vorschläge an diesem Abend machen: Zur Einmündung Gautinger Straße/Hauptstraße, zum Knotenpunkt Grünsinker Straße/Hauptstraße und am südlichen Ortsausgang im Bereich Steinebacher und Meilinger Weg mit Anbindung der neuen Schule. Dort sind bislang zwei Vorschläge im Gespräch: Man entfernt die dortige Brücke und baut einen Kreisel mit Zufahrt zur Schule oder schafft eine T-Kreuzung, wobei der Meilinger Weg nur noch für Fußgänger und Radfahrer zur Verfügung steht. Schon in diesem Jahr will man sich laut Slawisch den Knotenpunkt Einmündung Grünsinker Straße näher anschauen. An dieser Stelle könnte ein Platz entstehen, der begrenzt wird durch die umliegenden Häuser, wobei man damit rechnet, dass das Edeka-Gelände später größer bebaut werden wird. Durch eine besondere optische Hervorhebung könnte die Hauptstraße an dieser Stelle auch als Platz wahrgenommen werden. Viele Weßlinger äußerten ja den Wunsch, dass sie sich mehr Verweilmöglichkeiten wünschen. Dies wäre der erste konkrete Schritt.

Äußerst knifflig stellt sich bislang die Situation an der Einmündung Gautinger Straße/Hauptstraße dar. Dort soll der Restverkehr nach Oberpfaffenhofen geschickt werden und nicht durch Weßling. Gleichzeitig soll aber am Bahnhof ein Einzelhandelszentrum errichtet werden, was Verkehr anziehen könnte - man wird gut überlegen müssen.

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