Weßling:Roland von Rebay will neue Schule bauen

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Will nach der Umfahrung möglichst bald eine neue Schule für Weßling realisieren: Roland von Rebay.

(Foto: oh)

Der Weßlinger CSU-Gemeinderat, der schon die Umfahrung erfolgreich durchsetzte, möchte nächstes Projekt realisieren

Von Wolfgang Prochaska, Weßling

Kaum ist die Weßlinger Umfahrung eingeweiht, möchte Gemeinderat Roland von Rebay das nächste große Projekt angehen, das auf der Weßlinger Wunschliste steht: die neue Schule. Das politische Rezept für die Umsetzung kennt man inzwischen in der Gemeinde: Rebay will wieder alle wichtigen und interessierten Gruppen an einen Tisch bringen, um einen gewissen politischen Druck zu erzeugen. Das wäre die Schulhausgruppe, die schon unter der früheren Bürgermeisterin Monika Meyer-Brühl Vorarbeit zur Schule geleistet hat; das wären weiter die Elternbeiräte, die Kindergartenbeiräte und all jene, die Interesse an diesem Projekt bekunden. So beschreibt es auch Rebay im Gespräch mit der SZ.

Unter dem Motto "Die neue Schule möglichst zeitnah realisieren!" hat er nun per E-Mail alle Weßlinger aufgerufen, sich bei ihm zu melden: "Es gibt viele Aufgaben, um das Ziel zu erreichen. Lassen Sie, lasst ihr uns doch einmal zusammen sitzen und darüber nachdenken und planen, wie wir vorgehen, um auf das erarbeitete Fundament möglichst bald ein wunderschönes neues Haus zu bauen." Rebay möchte Anfang 2017 ein "initiales Treffen organisieren, mit dem Ziel, der Bildung unserer Kinder einen würdigen Rahmen zu verschaffen". Es könne nicht sein, dass die Schüler bis in alle Ewigkeit zwischen zwei Schulhäusern pendeln müssen.

Bekanntlich hat sich der Weßlinger Gemeinderat schon auf einen Standort festgelegt: neben der Sporthalle. Im Vorfeld der Entscheidung gab es aber eine lange Diskussion; das Gremium brauchte sogar eine Klausurtagung, um sich mehrheitlich auf die Fläche neben der Turnhalle zu einigen. Seitdem ist es wieder still geworden um die neue Schule, was auch damit zusammenhängt, dass die Gemeinde wegen der Umgehungsstraße nicht mehr gut bei Kasse ist. Allerdings verbessert sich allmählich die Finanzlage wieder. In der Bürgerversammlung ging Bürgermeister Michael Muther nur kurz auf das Thema ein. Ihm lag eher der Hinweis auf die neuen Klassenräume im alten Feuerwehrhaus am Herzen, die mit Whiteboards ganz modern ausgestattet sind, was nicht ganz billig war.

Rebay weiß, dass Muther Bedenken gegen eine schnelle Umsetzung des Schulprojekts hat. "Alle wollen die neue Schule, aber viele glauben auch, dass wir derzeit nicht die Mittel haben", fasst der CSU-Gemeinderat die Stimmung in Weßling zusammen. Aber er fragt, als wollte er die Stimmung drehen: "Warum soll eine Schule nicht in zehn Jahren fertig sein?"Bis dahin muss aber noch einiges geleistet werden.

Dass der CSU-Gemeinderat ein Näschen für Stimmungen im Ort hat, bewies er bei der Umgehungsstraße. Bei diesem Thema, das eigentlich keiner mehr ernst nahm, ging er äußerst strategisch vor. Er belebte 2008 den Verein Verkehrsberuhigung Weßling, den der Arzt Ludwig Ostermayer vor Jahrzehnten gegründet hatte, neu und hatte damit eine Basis geschaffen für weitere Aktivitäten in Richtung Bau der Straße. Rebay fand genügend Mitstreiter und konnte das Thema bis in den Gemeinderat hineintragen. Da er sich über Finanzierungsmöglichkeiten bei Behörden und in Ämtern erkundigt hatte, war es ihm möglich, ein Konzept vorzulegen - und dies, obwohl die Gemeinde gerade mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses für Weßling und Oberpfaffenhofen beschäftigt war und gleichzeitig auch die alte Hochstadter Schule zu einem Hort umbauen ließ. Das Bürgerbegehren und letztendlich der Ausgang des Bürgerentscheids zu Gunsten des Baus der Umfahrung gaben ihm recht - trotz der vielen finanziellen Bedenken. Nun also das Schulprojekt.

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