Die Unterstützung für den Bau eines eigenen Vereinsheims ist dem SC Weßling durch den Gemeinderat gewiss. Dennoch zeigen sich einzelne Mitglieder des Gremiums skeptisch, wenn es um die Kosten, die Finanzierung und die schnelle Realisierung geht.
Dass das kleine Häuschen neben dem Fußballfeld an der Sporthalle marode und viel zu klein ist, war allen klar. Bürgermeister Michael Muther beschrieb in der Sitzung noch einmal die Situation und die Wünsche der Sportler. Vorgesehen ist ein neues ebenerdiges Gebäude mit 300 Quadratmetern Fläche ohne Keller. Darin soll es einen 100 Quadratmeter großen Mehrzweckraum geben, der auch für Gymnastikkurse genutzt werden könnte. Zudem sind Toiletten und Umkleideräume vorgesehen. Wünschenswert findet er einen kleinen Kiosk, um eine Bewirtung während der Halbzeitpause zu ermöglichen. Eine Gastwirtschaft soll es nicht mehr geben. Denn die Erfahrungen mit der Gaststätte bei der Sporthalle und mit vergleichbaren Lokalen in anderen Gemeinden sind negativ. Über die Finanzierung hat sich der Weßlinger Gemeindechef auch schon Gedanken gemacht: Er hofft auf einen Zuschuss aus dem Städtebauförderprogramm. Zudem kümmert sich der SC Weßling um eine Unterstützung durch den Sportbund. Etwa 500 000 Euro soll das neue Vereinsheim kosten, einschließlich Eigenleistung durch die Mitglieder. Er rief die Gemeinderäte auf, dies zu unterstützen, um ein positives Zeichen zu setzen.
Während Claus Angerbauer das Projekt "schleunigst in Angriff nehmen möchte", warnte Günther Wieczorek, der frühere Vereinsvorsitzende, vor der finanziellen Belastung. "Ich hoffe, der Verein übernimmt sich nicht." Wolfgang Frieß hält die Terminplanung für "problematisch", weil es schon im Sommer 2017 losgehen soll. "Dann müsste schon jetzt die Finanzierung vorliegen." Liegt sie aber nicht. Grundsätzlich wurde der Antrag positiv aufgenommen. 100 000 Euro sollen im neuen Haushalt eingestellt werden.