Weßling:Gefährlicher Schulweg

Aktion Sicherer Schulweg in Oberpfaffenhofen; Aktion Sicherer Schulweg

Der Schulweg ist für Kinder im Ortsteil Oberpfaffenhofen sehr gefährlich. Besorgte Eltern fordern schon seit Jahren einen sicheren Übergang.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Eltern fordern mehr Sicherheit auf Oberpfaffenhofens Straßen

Von Patrizia Steipe, Weßling

Den Eltern aus Oberpfaffenhofen reicht es. "Wir fordern einen sicheren Schulweg ", sagte Niklas Rebhan, der sich zu Beginn der Gemeinderatssitzung mit einem drängenden Anliegen gemeldet hatte. Der Vater zweier Kinder war mit einer Abordnung von betroffenen Eltern gekommen. Mit dabei hatten sie drei Aktenordner mit jeweils 400 Briefen besorgter Eltern. Einen Ordner überreichten sie Bürgermeister Michael Muther. Die anderen sind für das Landratsamt und das Straßenbauamt Weilheim bestimmt.

Schüler hatten sie mit Bildern verziert. Darauf sieht man Kinder mit Schulrucksäcken, die zu Fuß oder mit dem Rad zwischen Autos marschieren - die Buben und Mädchen haben lachende Gesichter. Doch in der Realität ist keinem zu Lachen zumute. "Der Schulweg unserer Kinder im Ortsteil Oberpfaffenhofen ist lebensgefährlich", heißt es in den Briefen und "bitte handeln Sie bevor es zu spät ist, denn nicht unsere Autos brauchen Schutz, sondern unsere Kinder". Alle hätten sie schon "schlimme Situationen" auf dem Schulweg ihrer Kinder erlebt, berichtete Rebhan den Gemeinderäten. So sei beispielsweise erst kürzlich einer Schülerlotsin die Kelle aus der Hand gefahren worden.

Auf den zwei Kilometern der Gautinger und der Hochstadter Straße "gibt es keinen sicheren Übergang". Zudem habe sich der Verkehr seit der Baustelle auf der Autobahn spürbar erhöht: "Zunehmender Verkehr, unübersichtliche Kurven und zugeparkte Gehwege machen den Schulweg unserer Kinder zu einem lebensgefährlichen Spießrutenlauf", heißt es im Schreiben an die Gemeinde. Die Eltern fordern jetzt "wirkungsvolle Maßnahmen" zum Schutz der Fußgänger "und zwar sofort".

Das Thema ist nicht neu. Bürgermeister Muther ist damit seit 1988 - dem Jahr, in dem er im Rathaus als Beamter anfing - beschäftigt. Immer wieder sei versucht worden, die Situation zu verbessern, erinnert er sich. Mehrmals sei eine Ampel beantragt, aber vom Straßenbauamt für die Staatsstraße abgelehnt worden. Zuletzt war ein Fußgängerüberweg auf die Straße gemalt worden. Dieser werde "häufig durch parkende Autos versperrt" und liege "gefährlich uneinsehbar" hinter einer Kurve, so die Eltern. Der Parkplatz an der Schule und die gesamte Gautinger Straße sollen "mittelfristig" umgeplant werden, informierte Muther. Doch den Eltern geht das viel zu langsam. Sie fordern mehr "Druck" seitens der Gemeinde.

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