Ein breites Bündnis mit Vertretern verschiedener Parteien kämpft im Landkreis Starnberg gegen das europäisch-kanadische Freihandelsabkommen Ceta. Bis jetzt sind Grüne, Linke, ÖDP und die Piratenpartei vertreten, außerdem der Bund Naturschutz und weitere Mitstreiter. Der Zutritt weiterer Organisationen wird erwartet, kündigt Bündnissprecherin Kerstin Täubner-Benicke aus Starnberg an.
Das Bündnis werde sich dafür einsetzen, Bürger über die verschiedenen Handelsabkommen und ihre Auswirkungen zu informieren, heißt es in einer am Wochenende veröffentlichten Mitteilung über die Gründungsversammlung am vergangenen Donnerstag in Weßling. An Informationsständen im Landkreis wurden am Wochenende mehr als 300 Unterschriften für ein Volksbegehren in Bayern gesammelt. "Wir sind überwältigt vom Zuspruch", erklärt Täubner-Benicke, die im nächsten Jahr für die Grünen für den Bundestag kandidieren will. Der Schutz der lokalen Wirtschaft vor Großkonzernen war nach ihren Worten eines der Themen, die die Landkreisbürger sehr interessiert haben. Das Abkommen soll Zölle und Bürokratie abbauen, einheitliche Standards schaffen und Investitionen und Handel erleichtern.
Die Bündnissprecherin glaubt, dass das angestrebte Volksbegehren zeigen werde, dass die große Mehrheit in Bayern das Freihandelsabkommen Ceta ablehne. Landesweit sollen jetzt schon weit mehr Unterschriften als nötig gesammelt worden sein. Zwei Wochen lang können sich Wahlberechtigte noch in Listen eintragen.