Verkehr:Umkehr der Fahrtrichtung ist vom Tisch

Der Geh- und Radweg in der Rheinlandstraße soll allerdings gebaut werden

Die Diskussion um eine Fahrtrichtungsänderung der Starnberger Rheinlandstraße scheint beendet zu sein: Der Stadtrat beschloss am Montag einhellig einen Verzicht der Prüfung zur Umkehr der Einbahnstraßenregelung. Der Geh- und Radweg vor dem Gymnasium hingegen soll in den Sommerferien ausgebaut werden. Zudem ist eine Verengung des Einfahrtsbereiches in die nur wenige hundert Meter lange Straße beabsichtigt. Um den geplanten Kreuzungsbereich zu simulieren, sollen vor dem Umbau probeweise Poller aufgestellt werden: Die im Raum stehende Frage ist, ob und wie sich der verengte Kreuzungsbereich in Spitzenzeiten auf die Verkehrssituation in Leutstettener Straße und Bundesstraße 2 auswirken könnte.

Das Thema war auf Antrag der CSU auf die Tagesordnung gekommen, nachdem sich im Bauausschuss wenige Wochen zuvor nur eine hauchdünne Mehrheit für den auf 375 000 Euro geschätzten Umbau der Rheinlandstraße gefunden hatte. Stadtbaumeister Stefan Weinl präsentierte dem Gremium nun einen Entwurf, der in vielen Details kurzfristig überarbeitet worden war und einige Schwachstellen beseitigte.

Entscheidend für die Zustimmung zum Umbau dürfte der Verzicht auf die Umkehr der Fahrtrichtung gewesen sein. Mehr als 5000 Fahrzeuge passieren täglich die Rheinlandstraße; Kritiker hatten mit Änderung der Einbahnstraßenregelung ein Verkehrschaos und eine Zunahme des Verkehrs in Wohngebieten befürchtet.

Für den Ausbau des Geh- und Radweges in beide Fahrtrichtungen mit vier Metern Gesamtbreite gab es grundsätzlich Zustimmung: Bereits 2011 hatte der Stadtrat den Ausbau des Radwegenetzes beschlossen. Kritischer sieht man jedoch die Verengung im Kreuzungsbereich, die im Gremium wahlweise als "Nase" oder "Schikane" bezeichnet wurde. Als Kompromiss wurde mit 22:9 Stimmen beschlossen, vor dem endgültigen Umbau provisorisch die Verkehrsführung durch Poller zu simulieren und die Auswirkungen zu beobachten. Kritisch hinterfragt wurde auch die Kosten, die noch sinken sollen. Einher mit dem Umbau geht auch die Erneuerung der Wasserleitungen, die auch eine neue Straßendecke nach sich ziehen wird.

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