Verkehr:Katalog von Forderungen

Lesezeit: 1 min

Vom Januar 2019 an wird die Unterführung in Königswiesen erneuert. Für einige Tage können dort dann keine Züge fahren. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Umbau Bahnunterführung: Königswiesen soll entlastet werden

Von Michael Berzl, Königswiesen

Zum Schutz von Radlern und Fußgängern während des Umbaus der Bahnunterführung in Königswiesen in eineinhalb Jahren erhebt die Gemeinde Gauting eine Reihe von Forderungen. Ein Vorschlag lautet, an der Hauser Straße einen Radweg anzulegen, außerdem sollen Bedarfsampeln installiert und Querungsinseln in die Fahrbahn eingebaut werden. Auch die Idee, einen Pendelbus zwischen Gauting und Königswiesen einzurichten, während dort die Ortsdurchfahrt gesperrt ist, findet sich nun in einem Forderungskatalog der Kommune. Das Planfeststellungsverfahren, das vor dem aufwendigen Umbau nötig ist, gibt Gelegenheit für Anregungen, die Belastungen für die Königwieser etwas abmildern.

Auch die Königswieser selbst, die sich ausdauernd aber vergeblich gegen eine erhebliche Erweiterung der Durchfahrt wehren, haben im Rahmen dieses Verfahrens noch ein paar Tage Gelegenheit, ihre Bedenken zu äußern. Bis Ende des Monats liegen die Pläne der Bahn im Bauamt des Rathauses aus, detaillierte Zeichnungen mit Erläuterungen sind auch auf der Internet-Site der Gemeinde zu finden. Am kommenden Montag, 30. Oktober, endet die Einspruchsfrist.

In einem Erläuterungsbericht der Bahn sind Details der bevorstehenden Arbeiten geschildert. So müsse zum Beispiel die Hauser Straße abgesenkt werden, damit die Unterführung die "regelkonforme" Höhe von 4,50 Metern erhalte. Die Fahrbahn müsse auf einer Länge von 170 Metern ausgebaut werden. Auch die Königswieser Straße wird auf 77 Metern umgestaltet. Durch die Tieferlegung der Hauser Straße entstünde eine "trogähnliche Situation" räumt die Bahn ein, die Sichtverhältnisse entsprächen aber den Erfordernissen.

Im Januar 2019 sollen nach dem 40-seitigen Bericht die Arbeiten beginnen und bis Juni 2020 dauern. Das neue Brückenbauwerk soll demnach im September 2019 in Betrieb genommen werden. Zum Auftakt der Bauarbeiten müssen einige Bäume gefällt werden; dazu werden in zwei Nächten die Gleise gesperrt. Zwei weitere nächtliche Sperrungen sind für die Kampfmittelsondierung notwendig. Der Abbruch der alten Brücke und der Einschub der neuen Überführung ist für Ende der Sommerferien im Jahr 2019 vorgesehen. Dann gibt es eine Totalsperrung für 80 Stunden. Diese Sperrungen wurden bereits im April vergangenen Jahres angemeldet, berichtet die Bahn.

© SZ vom 25.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: