Verkehr:Kälte setzt Straßen zu

Verkehr: Der kalte Januar und das schnelle Tauwetter haben die Straßen in den Gemeinden in Schlaglochpisten verwandelt.

Der kalte Januar und das schnelle Tauwetter haben die Straßen in den Gemeinden in Schlaglochpisten verwandelt.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

So viele Schlaglöcher wie noch nie: Das Staatliches Bauamt Weilheim beginnt in dieser Woche mit der Ausbesserung der mehr als 70 Schadstellen in den Ortsdurchfahrten.

Von Wolfgang Prochaska, Starnberg

Ob in der Brucker Straße in Gilching, in der Münchner Straße in Inning oder in der Gautinger Straße in Oberpfaffenhofen: Der zurückliegende Winter hat den Fahrbahnen äußerst zugesetzt. Aus Hauptstraßen sind Schlaglochpisten geworden. Mehr als 70 Schadstellen hat das Staatliche Bauamt Weilheim gezählt. "Das sind überdurchschnittlich viele Frostaufbrüche", meinte Christian Probst vom Weilheimer Bauamt, der für den Landkreis Starnberg zuständig ist.

An diesem Mittwoch beginnt seine Behörde mit der Ausbesserung der Fahrbahn in der Münchner Straße in Inning. In diesem Jahr werden für eine halbe Million Euro noch die Ammerseestraße in Gauting, die Brucker Straße in Gilching, die Gautinger Straße in Oberpfaffenhofen, die Starnberger Straße in Drößling, die Garatshauser Straße in Traubing und die Marienstraße in Aufkirchen repariert. Dabei wird der kaputte Belag großräumig rausgefräst und das Stück Straße in seiner Beschaffenheit neu aufgebaut. Dass die Zahl der Frostaufbrüche heuer so hoch ist, führt Probst auf die schnelle Tauwetter-Phase Ende Januar zurück. "Da ist die Temperatur fast über Nacht von minus 20 Grad auf plus drei Grad angestiegen." Nicht gut für den Asphalt. Besonders übel schaut es in der Brucker Straße in Gilching aus.

Eigentlich müsste dieser Abschnitt der Gilchinger Ortsdurchfahrt von Grund auf saniert werden, die Straßenbauer richten aber nur die Schadstellen, da die Brucker Straße bei Fertigstellung der Westumfahrung von Gilching zur Gemeindestraße abgestuft werden soll. In Gauting hingegen ist man seit Monaten dabei, die Ortsdurchfahrt zu sanieren. Ende Mai werden die Bauarbeiten am Münchner Berg beginnen; 2018 wird die Fahrbahn am Hauptplatz erneuert und ein Jahr später, also 2019, die Ammerseestraße, über deren Zustand Probst sagt: "Äußerst schlecht."

Eine "heiße Nummer", so der Straßenbauer, wird auch die Sanierung der Hauptstraße in Tutzing. Das soll im nächsten Jahr passieren. "Die Hauptstraße ist lang, und eine ordentliche Umleitungsstrecke nicht möglich." Man müsse während der Verkehrszeiten bauen. Die Ortsdurchfahrt Inning erhält dann 2019 eine neue Fahrbahn. Dazu kommen noch die Straßenabschnitte nördlich von Wangen und von Wangen bis zur Landkreisgrenze, die alle eine neue Fahrbahndecke erhalten. Hier nutzt das Staatliche Bauamt die Baupause auf der Garmischer Autobahn. Erst 2018 soll die Brücke am Starnberger Dreieck erneuert werden. Dann wird die Wangener Straße wieder als Umleitungsstrecke gebraucht. Die Straßenbauer haben in den kommenden Jahren also viel zu tun im Landkreis Starnberg.

Denn außer den Staatsstraßen müssen sie auch noch das Großprojekt Starnberger Tunnel stemmen. Das Vorhaben beschäftigt sie schon jetzt gründlich, da die Grundstücksverhandlungen, um die es derzeit geht, nicht ganz einfach sind, berichtet Probst. "Man sieht zwar noch nichts, aber wir arbeiten intensiv am Tunnel." Im Frühjahr des nächsten Jahres soll es mit den Bauarbeiten spätestens losgehen. Den Startschuss dazu gab der Starnberger Stadtrat in seiner Marathon-Sitzung im Februar. Erst um Mitternacht fiel die Entscheidung pro Tunnel.

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