Utting:Jugendtreff im Gewölbekeller

Uttinger Gemeinderat reagiert mit großer Skepsis auf diesen Vorschlag

Von Armin Greune, Utting

Die Jugendarbeit in Utting liegt seit geraumer Zeit brach: Der Halbtagsvertrag mit Jugendpflegerin Kristina Krone wurde nicht mehr verlängert, das Jugendhaus an der Dyckerhoffstraße soll geschleift werden und zu den Jungbürgerversammlungen fanden sich kaum noch Interessenten ein. Die Grün-Alternative Liste (GAL) will nun versuchen, neue Impulse für Jugendliche in Utting zu setzen: Zur Gemeinderatssitzung am Donnerstag legte sie einen Antrag vor, den Gewölbekeller unter der früheren Gaststätte Seefelder Hof in der Ortsmitte als Treffpunkt zu nutzen und das alte Jugendhaus bis zum Abriss als Begegnungsstätte für alle Generationen zu nutzen.

Den Seefelder Hof hat der Landkreis Landsberg für fünf Jahre gepachtet, um dort demnächst bis zu 60 Asylbewerber unterzubringen. In Vorgesprächen hätten Eigentümer und Landratsamt Einverständnis signalisiert, wenn die Gemeinde den Keller für die Freizeitgestaltung von Jugendliche und Flüchtlingen anmietet, hieß es im GAL-Antrag. Doch selbst Fraktionsmitglied Peter Noll war nicht überzeugt, dass dieses Angebot besser als der Treff in der Dyckerhoffstraße angenommen wird, in dem zuletzt nur noch private Feiern stattfanden. "Ich biete das Haus jedem an, die Resonanz ist verschwindend gering", ergänzte Bürgermeister Josef Lutzenberger. Karl Sauter (CSU) hielt den vormals als Diskothek "Pulverfass" bekannten Keller für ungeeignet: "Das Oberdorf ist schon überlastet." Statt betreuter Jugendarbeit dort sollte man die Eigeninitiative der Jugendlichen fördern, fand Jugendreferent Helmut Schiller (SPD). Obwohl die Skepsis überwog, beschloss der Gemeinderat mit zehn gegen sieben Stimmen aus den Reihen der CSU und ländlichen Wähler, sich den Keller wenigstens einmal anzuschauen.

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