Der Gemeinderat hat die Grabnutzungs- und Bestattungsgebühren auf den Friedhöfen in Utting und Holzhausen deutlich angehoben. In der jüngsten Sitzung waren sich die Räte einig, die Beträge nun so zu gestalten, dass die Kosten voll gedeckt und die Defizite der Vorjahre 2014 bis 2017 ausgeglichen werden. Im Durchschnitt steigen sowohl die Grabgebühren - die von der Gemeinde erhoben werden - wie die Bestattungskosten - die das Landsberger Unternehmen Hohenadl verlangt - gegenüber der Satzung von 2012 um 17,5 Prozent. Die Gebühren des Bestattungsinstituts waren bereits im Juni 2016 angepasst worden, dabei stieg die Bearbeitungsgebühr pro Sterbefall sogar um 64 Prozent auf 36 Euro, weil dabei entstehende Verwaltungskosten zuvor nicht genügend berücksichtigt wurden.
Dem Beschluss waren komplexe Kalkulationen vorangegangen, die auch die neu angebotene Urnenbeisetzung in Erdgräbern umfassten. Während das Ausheben für eine Urne ohne Feier 59,50 Euro kostet, werden für die Bestattung eines Sarges mindestens 333,20 Euro verlangt. Zudem soll künftig die Bestattung unter einer Linde auf dem Uttinger Friedhof möglich sein: Darüber hatte man im Dezember 2016 beraten, nun wird die Baumbestattung in die Haushaltsplanungen aufgenommen.
Nach der Anpassung verlangt die Gemeinde jährlich für ein Einzelgrab (das für bis zu zwei Bestattungen reicht) 49, für ein Doppelgrab 67 Euro - bisher wurden in beiden Fällen nur 38,40 Euro verlangt. Ein Familiengrab kostet 101 statt zuvor 76,92 Euro. Im Gegenzug werden die Preise für Urnengräber gesenkt: Für eine Einzelnische fallen nun jährlich 36 statt zuvor 38,04 Euro an. Eine Urnen-Vierernische kostet künftig genau wie eine Baumbestattung nur noch 65 Euro Gebühren im Jahr, was einer Ermäßigung um 44 Prozent entspricht. Die neue Gebührensatzung tritt bereits am 1. Dezember in Kraft und soll vier Jahre lang gelten.