Utting:Bedenken gegen Sanierung

Uttinger CSU scheitert aber mit ihrem Alternativvorschlag

Von Armin Greune, Utting

Die CSU-Fraktion im Uttinger Gemeinderat ist mit dem Antrag gescheitert, auf die geplante energetische Sanierung der Gemeindewohnungen an der Dyckerhoffstraße zu verzichten. Das Thema wurde erneut besprochen, nachdem die Entscheidung bei den Haushaltsberatungen vier Wochen zuvor vertagt worden war. Die CSU ist der Auffassung, dass statt der Arbeiten an der Fassade ein Abriss und Neubau sinnvoller wäre: Die Wohnungen könnten dann mit Zentralheizung und modernen Bädern behindertengerecht ausgestattet werden. Die Mieter sollten zwischenzeitlich in anderen Wohnungen untergebracht werden. Die Antragsteller verwiesen auf die zu erwartenden, großzügigen Zuschüsse aus dem Wohnförderprogramm des Freistaats, das Utting auch bei der Bebauung des Schmucker-Areals in Anspruch nehmen will.

Inzwischen hat man in Erfahrung gebracht, dass bis zum Jahresende 2019 die Baugenehmigung vorliegen müsste, um vom Förderprogramm profitieren zu können. Renate Standfest (GAL) sah keine Möglichkeit, in diesem begrenzten Zeitraum Ersatzwohnungen für die Mieter zu schaffen. "Wir sind bisher gut gefahren mit den Sanierungen", fand Peter Noll (GAL). Seit 2010 hat Utting sieben Mietshäuser an der Kellersgarten- und Schönbachstraße energetisch modernisieren lassen, seit vergangenem Jahr sind die sechs, 1961 gebauten Gebäude in der Dyckerhoffstraße an der Reihe. "Was da auf uns zukommt, wird uns erschlagen", warnte hingegen Margit Gottschalk (CSU), die die Häuser als "Schandfleck für Utting" bezeichnete. Helmut Schiller(SPD) widersprach vehement: "Auch für die Leute ist es kein Makel, dort zu wohnen." Schließlich wurde der Antrag mit neun gegen acht Stimmen abgelehnt. Es bleibt also bei der Sanierung, für die heuer 202 000 Euro im Haushalt eingeplant sind.

© SZ vom 03.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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