TV:Ein Enkel kommt selten allein

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Die 14-jährigen Zwillinge Leopold (li.) und Konstantin Schmidt aus Starnberg spielten bereits in etlichen Film- und Fernsehproduktionen mit. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Starnberger Zwillinge teilen sich Rolle in ARD-Film. Das erleichtert die Dreharbeiten

Von Carlotta Cornelius, Starnberg

Erfolg haben die Starnberger Zwillinge Konstantin und Leopold Schmidt gleich im Doppelpack. Gemeinsam mimen sie in der neuen ARD-Produktion "Oma ist verknallt"den hilfsbereiten Enkel Tom, der Oma Gisela (Ruth Reinecke) mit falschen Liebesbriefen neuen Lebensmut einflößen will. Die Oma hat sich nach einem Oberschenkelhalsbruch flux bei der Familie einquartiert - zum Leidwesen der Eltern (Florian Panzner und Hilde Dalik). Als Gisela sich weigert, in die Reha zu gehen, ersinnen Tom und der Papa einen Plan, der etwas zu gut aufgeht. "Tom versucht, Streit zu verhindern und mit seinem Vater eine Lösung zu finden", verrät Konstantin Schmidt über seine Rolle.

Erfahrung im Film haben er und sein Bruder Leopold reichlich: Obwohl erst 14 Jahre alt, haben die beiden schon in acht Fernsehproduktionen mitgewirkt, darunter "Sophie kocht" und "Weihnachts-Männer" mit Anette Frier und Heiner Lauterbach. Dass sie sich eine Rolle teilen, ist nicht das erste Mal: "Wir dürfen nur fünf Stunden am Stück am Dreh sein und drei Stunden drehen. Deshalb waren wir auch nie gleichzeitig am Set." Das hat den Vorteil, dass dem Filmteam am Tag die doppelte Drehzeit zur Verfügung steht. Für die Vormittagsdrehs brauchte es von der Schule eine Sondererlaubnis. "Man hat natürlich versucht, die Drehs in den Nachmittag zu legen, aber manchmal hat das eben nicht geklappt", sagt Leopold. Versäumt hätten sie trotzdem nichts: "Einer war immer in der Schule und hat dem anderen geholfen, das nachzulernen, was er verpasst hat."

Zur Schauspielerei gekommen sind die beiden durch einen Zufall. "Unsere Mutter war mit dem Zwillingskinderwagen in der Stadt und wurde angesprochen, ob sie uns bei einer Fotoagentur anmelden möchte. Später wurden wir gefragt, ob wir auch mal einen Film drehen wollen", erzählt Leopold. Mittlerweile können sie sich ihre Rollen frei aussuchen. Nur um Krimis machen sie einen Bogen. "Wenn wir im Film sterben müssten, wäre das nicht so schön." Ganz anders beim Dreh von "Oma ist verknallt": "Das Drehen hat einfach sehr viel Spaß gemacht. Du hast dich jeden Tag gefreut, da wieder hinzufahren", sagt Konstantin. Dass dabei nicht immer alles glatt läuft, sei normal. "Entweder du versprichst dich oder du hast ein kurzes Blackout. In einer Szene haben wir gegessen und ich konnte nicht sprechen, weil ich den Mund zu voll hatte. Das passiert auch." So brav wie Enkel Tom im Film seien sie im wahren Leben aber nicht. "Wir sind etwas wilder."

"Oma ist verknallt" läuft am 1. Juni um 20.15 Uhr in der ARD.

© SZ vom 29.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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