Tutzinger Salon:Der Mythos von Czernowitz

Czernowitz galt einst als Schmelztiegel der Kulturen, gelegen im entferntesten der österreichisch-ungarischen Kronländer, der Bukowina. Eine Stadt, in der einst "die Bürgersteige mit Rosensträuchern gefegt wurden und es mehr Buchhandlungen gab als Bäckereien", wie Publizist Georg Heinzen schrieb. Hier, im "Jerusalem am Pruth", blühte die deutschsprachige Literatur in der Zwischenkriegszeit. Rose Ausländer, Alfred Margul-Sperber und Georg Drozdowski sind noch heute bekannte Namen. Der Mikrokosmos wurde mit Einbruch des Zweiten Weltkriegs zerstört. Der Tutzinger Salon in der Evangelischen Akademie will sich nun der reichen literarischen Tradition von Czernowitz nähern. Denn der Mythos lebt bis heute fort - niedergeschrieben von Poeten in Geschichten und Gedichten zwischen New York und Paris, Düsseldorf und Jerusalem. Unter dem Titel "Czernowitz - Eine Gegend, in er Menschen und Bücher lebten" lesen am Dienstag, 28. November, 19.30 Uhr, die Schauspieler Graziella Rossi und Helmut Vogel, die Klarinettistin Martha Rüfli musiziert.

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