Tutzing:Zweiter Versuch

Nach unerwarteten Problemen beim Einbau soll die neue Bahnbrücke an der Lindemann-Unterführung nun am 18. September eingeschoben werden.

Andrea Eibl

Tutzing - Die Verzögerung an der Baustelle in Tutzing hat auch finanzielle Folgen. Die Kosten der neuen Lindemann-Unterführung, die bisher bei 2,6 Millionen Euro liegen, werden sich durch das Chaos erhöhen. Über die Höhe der Kosten gab die Bahn noch keine Auskunft.

Seit Dienstag steht allerdings fest, dass die Zugstrecke von Tutzing in Richtung Weilheim wohl erst ab 24. September freigegeben wird. Das bedeutet für Pendler, dass sie weiter auf Busse umsteigen und mehr Fahrzeit einrechnen müssen. Hoffnung gibt es für sie aber: Am 18. September soll ein weiterer Versuch gestartet werden, das fehlende Brückenstück einzuschieben. Dabei wird ein neues Verfahren angewandt, das die besondere Bodensituation berücksichtigt. Ein Verschubträger mit Teflonlagern kommt zum Einsatz, der das Versinken im Boden verhindern soll. Wie berichtet, hatte eine beschädigte Wasserleitung den Boden so aufgeweicht, dass die Arbeiten abgebrochen werden mussten.

Wie schwierig die Verhältnisse an der Lindemann-Unterführung inzwischen sind, zeigt auch die Tatsache, dass durch den Regen in der Nacht zum Dienstag weitere Teile der Böschung abgerutscht sind. Ebenso musste der Oberleitungsmast, der nahe an der Böschung steht, vor dem Unwetter gesichert werden, so die Bahn. Sollte es in den kommenden Tagen stärker regnen, könnte das Wetter die Probleme noch verschärfen. Der ausgehobene Boden lagert derzeit im Kustermann-Park und wird auf Schadstoffe untersucht. Laut Bahn handelt es sich um eine Routine-Untersuchung.

Die Bauverzögerung bringt auch das Parksystem in Tutzing durcheinander. Die Parkverbote müssen nämlich bestehen bleiben. Bürgermeister Stephan Wanner: "Die Gemeinde setzt alles daran, dazu beizutragen, dass das Bauvorhaben rasch zu Ende geführt wird." Er entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten. Gleichzeitig mahnte er an, die Halteverbote in der Bahnhofsgegend einzuhalten, damit die Ersatzbusse die Straßen passieren könnten. Fast alle Halteverbote müssten bestehen bleiben, bis die Arbeiten beendet sind. Zudem kündigte er an, die Verkehrsüberwachung zu verstärken.

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