Tutzing:Weit schöner als gedacht

Im Oktober finden wieder die Tutzinger Brahmstage statt

Von Astrid Becker, Tutzing

Tutzing, so lobte 1973 der Komponist Johannes Brahms, sei "weit schöner als wir uns neulich vorstellen konnten. . . man sieht sich nicht satt". Seine Eindrücke aus der Sommerfrische vom sich ständig verändernden See verarbeitete er in bedeutenden Kompositionen wie den Haydn-Variationen. Wer das weiß, wundert sich nicht, dass sich dies vor 18 Jahren in der "Erfindung" der "Tutzinger Brahmstage" niederschlug. Damals wurden sie anlässlich des 100. Todestages von Brahms ins Leben gerufen. Auch in diesem Jahr werden sie wieder im Oktober stattfinden.

Begonnen hatte letztendlich aber alles mit Elly Ney. Die Pianistin hatte in Erinnerung an die Sommer von Brahms in Tutzing 1958 die Musiktage ins Leben gerufen. Daraus waren dann 1997 die ersten Tutzinger Brahmstage entstanden. "Kurz vor Konzertbeginn noch ein Spaziergang in einer der herrlichsten Landschaften Deutschlands. Der weitläufige Schlosspark mit Blick auf den Starnberger See und Zugspitze stimmt perfekt auf die Musik ein, die gleich im Schloss erklingen wird", so preist denn auch der Freundeskreis Tutzinger Brahmstage die Konzertreihe an, die er gemeinsam mit "Kunsträume am See" veranstaltet. Viele erstklassige Künstler sind bereits aufgetreten, so dass dieses Klassikfestival längst überregionale Bedeutung erreicht hat. Das Ambiente, in dem es stattfindet, hat darüber hinaus wohl noch dazu einigen Ruhm beigetragen. Hauptspielstätte ist das Schloss.

Auch heuer werden herausragende Künstler erwartet. Auf dem Programm steht beispielsweise eine Soiree mit der Sopranistin Helena Dearing (11. Oktober). Uraufgeführt werden soll zudem eine Komposition im Rahmen von "Brahms meets Jazz" (16. Oktober). Zudem wird es einen Klavierabend mit Florian Uhlig (18. Oktober), ein Galeriekonzert mit jungen Nachwuchskünstlern (20. Oktober), einen poetischen Brahmsspaziergang (25. Oktober, 11 Uhr) und ein Kammerkonzert mit Mezzosopranistin Susanne Kelling und dem Henschel-Quartett geben. Letzteres ist auch am 25. Oktober, allerdings um 18 Uhr.

Weitere Informationen dazu sind noch unter www.tutzinger-brahmstage.de zu finden.

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